MEININGERs WEINWELT (05/2008): Burgunder von der Ahr

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Ein paar Genossenschaften, darunter zwei sehr gute, zwei Dutzend Weingüter, jedes mit seinen Spezialitäten – fertig ist die Ahr-Reise. Wir verkosteten die roten Sorten Früh- und Spätburgunder. Der Blaue Spätburgunder ist mit fast zwei Dritteln der Rebfläche die Referenz des Anbaugebietes. Allerdings taucht der Frühburgunder ebenfalls bei allen Erzeugern auf, halt nicht so oft und in kleineren Mengen. Mag sein, dass die frühe Sorte nicht die große Tiefe erreichen kann wie ihr späterer Kollege, dafür entwickelt sie fruchtige Burgunderaromen, die ihr meist erhalten bleiben, weil die Vinifikateure ihr nicht so arg mit neuen Barriques auf die Pelle rücken. Der Barrique-Ausbau ist eh so eine Sache. Bei der Verkostung erschienen uns die Weine oft überstylt. Meist sind sie arg voluminös, dann werden sie in zu stark getoasteten Barriques ausgebaut, was verbrannte Noten hinterlässt. Wir würden uns mehr mineralische Tiefe wünschen, schließlich befinden wir uns hier am Rand des Rheinischen Schiefergebirges, und Schiefer müsste doch dann auch im Wein zu finden sein.

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