Signature-Breakfast-Dishes an zentralen Hotspots der Stadt - das ist das Markenzeichen der Spreegold-Outlets.
Signature-Breakfast-Dishes an zentralen Hotspots der Stadt - das ist das Markenzeichen der Spreegold-Outlets.

Undercover: Spreegold, Bikini Berlin

Lob oder Tadel? Begeisterung oder Ernüchterung? Champ oder Loser? fizzz testet undercover: Spreegold Bikini Berlin

Dieser Artikel erschien erstmals in der Ausgabe #12-22 des fizzz Magazins. Die Einzelausgabe können Sie hier bestellen.

Sich in Berlin für einen kräfteraubenden Sightseeing-Tag stärken – wo ginge das besser als in einem der mittlerweile vier Outlets des „Spreegold“, das ganztags mit Signature-Breakfast-Dishes lockt!? Wir fallen früh morgens um 9.30 Uhr mit der ganzen Familie im Bikini Berlin ein. Das dortige Outlet erstreckt sich über drei Ebenen, bietet inklusive Terrasse weit über 600 Sitzplätze und genießt aufgrund der exponierten Lage den Ruf eines Flagship-Objekts. Dem Ruf folgen an diesem Morgen außer uns erstaunlich viele andere Touristen (?), so dass es im Erdgeschoss, das sich wegen der Rundumverglasung im Herbst anfühlt wie ein etwas zugiges Aquarium, schnell quetschig zugeht.

Mehr als 600 Sitzplätze auf drei Ebenen bietet das gewaltige Outlet im Bikini Berlin.
Mehr als 600 Sitzplätze auf drei Ebenen bietet das gewaltige Outlet im Bikini Berlin.
Der Industrial-Look ist Geschmackssache, zumindest was den Gemütlichkeitsfaktor angeht.
Der Industrial-Look ist Geschmackssache, zumindest was den Gemütlichkeitsfaktor angeht.

Die enge Bestuhlung und der Industrial-Look tun ihr Übriges, sodass wir etwas Cozyness vermissen. Nun müssen es die Food-Angebote rausreißen. Wir wühlen uns durch die Klemmbrett-Lose-Blattsammlung, die etwas sehr systemgastronomisch wirkt, und werden – von klein bis groß – schnell fündig. Als die Pancake-Berge (Cherry Chocolate/12 € und Cherry & Fruit/9,50 €) an den Tisch getragen werden, ist der Whats-App-Status der Kinder schnell aktualisiert. Munter machen sie sich an die Besteigung, schlagen auf halbem Weg ein Basislager auf und verzehren erst einmal einen Erdbeer-Banane-Vanillemilchshake! Kein Wunder, dass die Luft abrupt sehr dünn wird und die Erklimmung des Gipfels auf unbekannt verschoben werden muss.

Die Pancake-Berge werden zum Appetit-Everest.
Die Pancake-Berge werden zum Appetit-Everest.
Die Signature-„Crispy Eggs Benedict“ sparen ebenfalls nicht an Opulenz.
Die Signature-„Crispy Eggs Benedict“ sparen ebenfalls nicht an Opulenz.

Auch wir Eltern können kaum zu Hilfe eilen, haben wir doch selbst alle Hände voll zu tun mit dem Paleo Power Omelette (13 €) und den Crispy Eggs Benedict samt Kartoffelrösti und karamellisiertem Bauchspeck (13 €). Diese stehen den Pancakes in Sachen Foodpräsentation übrigens in nichts nach. 1 mit Stern. Schmackhaft und nachhaltig sättigend sind die Gerichte überdies, wie wir acht Stunden später überrascht feststellen. Nur der Cappuccino, serviert in schnöden weißen Porzellanbechern, kann weder optisch noch qualitativ mithalten. Aber auch diese Lücke wird vielleicht bald geschlossen, aufmerksamkeitsstark wird ein Barista gesucht. 

Fazit: Die Frühstücksangebote sind 1A  und zurecht stadtbekannt. Der Rest sind nur Fußnoten. 
 
Wünschenswert: Halbe Portionen für  halbe Portionen
Lobenswert: Tischservice trotz Self-Order-Konzept
Erklimmenswert: Obere Stockwerke samt Dachterrasse

Spreegold Bikini Berlin 
Budapester Straße 50
10787 Berlin 
www.spreegold.com

fizzz 04/2024

Themen der Ausgabe

Juliane Winkler, Berlin

Juliane Winkler, die Restaurantleiterin des „Nobelhart & Schmutzig“ in Berlin liebt ihren Beruf. Und setzt sich mit
#proudtokellner dafür ein, dass er mehr Wertschätzung erhält.

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