Das Bellboy in Berlin bietet edle Salon-Atmosphäre auf über 400 qm (Foto: Kfir Harby)
Das Bellboy in Berlin bietet edle Salon-Atmosphäre auf über 400 qm (Foto: Kfir Harby)

Bellboy, Berlin

Eskapismus am Gendarmenmarkt

Text: Jan-Peter Wulf

Am Ende eines in Sachen Bar-Eröffnungen eher spärlich gesäten Jahres 2021 erlebte Berlin dann doch noch seinen Paukenschlag: Mit dem „Bellboy“ startete ein Konzept, das in seinen Dimensionen hauptstadtweit ziemlich einzigartig ist. Über 400 Quadratmeter groß ist die Fläche, die im Erdgeschoss des Berliner Hilton-Hotels (Ex-„Restaurant Mark Brandenburg“) bespielt wird. Stattliche 200 Plätze stehen zur Verfügung.

In Tel Aviv, von dort stammt das „Bellboy“, hat sich das Konzept längst einen Namen gemacht, nicht zuletzt wegen der rund 30 extravaganten Drink-Kreationen, die zu Swing, Jazz und Dixie in speziell angefertigten Behältnissen wie zu Ballkleidern oder Backenzähnen geformten Bechern, Hörnern oder Badewannen (mit Ente!) an die Tische kommen.

Die eigens angefertigten Trinkgefäße sind absolute Hingucker (Foto: Ben Yuster / Bellboy)
Die eigens angefertigten Trinkgefäße sind absolute Hingucker (Foto: Ben Yuster / Bellboy)
Einige der beliebtesten Klassiker aus Tel Aviv stehen auch in Berlin auf der Karte (Foto: Ben Yuster / Bellboy)
Einige der beliebtesten Klassiker aus Tel Aviv stehen auch in Berlin auf der Karte (Foto: Ben Yuster / Bellboy)

Neben dem großen Hauptraum gibt es wie im Stammhaus eine zweite Bar, das „Butler“, in dem man Drink-Kreationen aus ungebrandeten, nummerierten Flaschen serviert – und weil man in Berlin noch einen weiteren Raum zur Verfügung gestellt bekam, wird dieser als „Pink Room“, der Name ist Programm, für Events und bei besonders hohem Andrang aufgeschaltet.

Gleich­zeitig – mediterrane Trink- und Esskultur eben – ist das „Bellboy“ auch ein vollwertiges Restaurant, auf der Karte stehen u. a. Rinderfilet-Tartar, Schweinebauch mit Kimchi-Gratin und geröstete Zucchini mit Tsatsiki. Als Berliner Barchefin koordiniert Peggy Knuth ein siebenköpfiges Team. Mit der Eröffnung in Berlin treibt die 2008 gegründete „Bellboy Group“ ihre Expansion voran: Allein fünf neue Bars will man im Rahmen von zwei Hotel-Eröffnungen in diesem Jahr eröffnen und in Deutschland drei bis vier weitere Konzepte bis Mitte 2023 an den Start bringen.

Bellboy Berlin
Mohrenstr. 30
10117 Berlin
www.bellboybar.com

Opulenz in Hülle und Fülle - aber mit klarem Fokus auf Qualität (Foto: Kfir Harby)
Opulenz in Hülle und Fülle - aber mit klarem Fokus auf Qualität (Foto: Kfir Harby)
Die Einrichtung wirkt wie einer anderen (besseren?) Zeit entsprungen (Foto: Kfir Harby)
Die Einrichtung wirkt wie einer anderen (besseren?) Zeit entsprungen (Foto: Kfir Harby)
"Don't feed the hippos" - wenn du sie findest (Foto: Kfir Harby)
"Don't feed the hippos" - wenn du sie findest (Foto: Kfir Harby)
Das Bellboy ist nicht nur Bar, sondern auch vollwertiges Restaurant mit kreativer mediterraner Küche (Foto: Ben Yuster / Bellboy)
Das Bellboy ist nicht nur Bar, sondern auch vollwertiges Restaurant mit kreativer mediterraner Küche (Foto: Ben Yuster / Bellboy)
In der Bellboy-Kunstwelt lässt sich der Alltag schnell vergessen (Foto: Ben Yuster / Bellboy)
In der Bellboy-Kunstwelt lässt sich der Alltag schnell vergessen (Foto: Ben Yuster / Bellboy)

fizzz 04/2024

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