Seitdem Dustin Lê (einigen noch bekannt unter seinem Geburtsnamen Heimsoth) vor einigen Jahren im Rahmen des Jägermeister Stipendiums tief in die Londoner Barszene eintauchen und bei Marian Beke in dessen „The Gibson“ lernen durfte, lässt ihn der Wunsch nach der eigenen Bar nicht mehr los. Nach einigen Umwegen (u.a. über das Bar-Restaurant „Nakama“ seines Schwagers) und Verzögerungen (die Hamburger Behörden!) war es im Mai nun endlich soweit und Dustin eröffnete gemeinsam mit seiner Frau Trang Lê die „BĀ Nomu“, einen Steinwurf vom Hamburger Rathaus und dem Bar-Dauerbrenner „Le Lion“ entfernt.
Anders als „der Löwe“ wolle man keine klassische Bar sein, sondern ein fancy Erlebnis bieten, so Dustin. Die ausgefallene Drink-Präsentation in kreativen „Gläsern“ (vom Einhorn-Schlauchboot über einen Totenkopf bis zum umgedrehten Regenschirm) erinnert nicht von ungefähr an Londoner Adressen wie das „Nightjar“ und das „Gibson“. Als roter Faden durch das Programm zieht sich der Asian-Twist mit Zutaten wie Miso-Paste, Matcha, Calpis, Curryblättern und Jujube. Die Reste dieser japanischen Dattel werden ganz in No-Waste-Manier zu handgemachten Pralinen als Garnitur weiterverarbeitet.
Im gut 75 Quadratmeter großen Gästeraum finden etwa 30 Personen Platz, allein elf davon am Bartresen, der direkt ins Auge fällt: Die Höhe von nur einem Meter komme seiner Arbeitsweise entgegen, so Dustin Lê, und ermögliche - ganz im Stile etwa japanischer Bars - ein Agieren auf Augenhöhe mit dem Gast. Die Barhocker wurden zu diesem Zweck extra auf eine ungewohnte Höhe von 63 Zentimeter gekappt.
Die Büro-Umgebung will das Betreiberpaar nutzen, um mit Öffnungszeiten ab 16.30 Uhr eine After-Work-Kultur zu etablieren. Zusätzlich zu den Asian-inspired-Drinks fließen dann auch wechselnde Drinkklassiker wie Paloma oder Old Cuban aus insgesamt vier Zapfhähnen. Dieses Tap-Cocktail-Programm gestaltet Dustin Lê gemeinsam mit Ole Buddrus von Cateristic.
BĀ Nomu
Schauenburgerstraße 35
20095 Hamburg
www.nomu-hamburg.de
(Text: Benjamin Brouër)