Die Grund-Idee des Münchner „Brothers“: „Sterne-Brasserie“ mit offener Küche und Musikbegeisterung (Foto: Brothers)
Die Grund-Idee des Münchner „Brothers“: „Sterne-Brasserie“ mit offener Küche und Musikbegeisterung (Foto: Brothers)

Brothers, München

Léger, aber mit Klasse

Text: Paul Kern

„Das ist in Pariser oder Londoner Sterne-Restaurants ganz normal“, sagt Markus Klaas und deutet auf den knappen halben Meter Abstand zwischen den mit weißen Servietten und dünnwandigen Weingläsern eingedeckten Bistro-Tischen. Seit Dezember betreibt er gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Tobias Klaas das Restaurant „Brothers“ in München-Schwabing. Dass es hier – Grand-Cru-Burgunder und Trüffel zum Trotz – auch mal quirliger und lauter zugeht, ist Teil des Konzepts. Die Idee einer „Sterne-Brasserie“ sei von Anfang an zentral gewesen. Und in der Tat: Einerseits wirkt der Gastraum mit offener Küche, aufgedrehten Boxen und eng gestellten Tischen wie ein Szene-Bistro.

Co-Inhaber Ingo Hillen, die Klaas-Brüder Tobias und Markus sowie Küchenchef Daniel Bodamer (Foto: Brothers)
Co-Inhaber Ingo Hillen, die Klaas-Brüder Tobias und Markus sowie Küchenchef Daniel Bodamer (Foto: Brothers)
Das Bild täuscht - im „Brothers“ geht es durchaus quirlig zu (Foto: Brothers)
Das Bild täuscht - im „Brothers“ geht es durchaus quirlig zu (Foto: Brothers)

Vom Feinsten ist dennoch alles, was auf den Tisch kommt, vom N25-Kaviar bis zum Champagner kleiner handwerklicher Winzer. „Weg von Askese, hin zur Freude am reich gedeckten Tisch“, geben die Klaas-Brüder als Devise vor. Die beiden sind keine Neulinge in der Münchner Gastronomie-Szene. Zuvor leiteten sie gemeinsam als Maître-Sommelier-Duo den Service in Tohru Nakamuras Zwei-Sterne-Restaurant. Auch Küchenchef Daniel Bodamer bringt Sterne-Erfahrung mit, zuletzt als Sous-Chef im Tantris (zwei Michelin-Sterne). 

Vom Feinsten, was auf den Tisch kommt (Foto: Brothers)
Vom Feinsten, was auf den Tisch kommt (Foto: Brothers)
Küchenchef Daniel Bodamer war zuletzt Sous-Chef im 2*-Restaurant Tantris (Foto: Brothers)
Küchenchef Daniel Bodamer war zuletzt Sous-Chef im 2*-Restaurant Tantris (Foto: Brothers)

Als eine Art Subdominante nach Wein und Speisen kann man im „Brothers“ die Musik auffassen. „Wir sind beide sehr musikbegeistert, mein Bruder ein bisschen mehr von Electro, ich von Indierock“, sagt Markus Klaas, der selbst Gitarre bei der Band „The Filles“ spielt. Auf dem Tresen stehen ein paar Indie- und Prog-Rock-Vinyls, bislang kommt die Musik aber von einer leidenschaftlich kuratierten Playlist. „Wir wollen nur nichts Bekanntes spielen, am Ende singt noch jemand mit“, sagt Klaas schmunzelnd.

Die leidenschaftliche Musikauswahl mit Indie- und Prog-Rock-Vinyls unterscheidet das „Brothers“ von anderen gehobenen Adressen (Foto: Brothers)
Die leidenschaftliche Musikauswahl mit Indie- und Prog-Rock-Vinyls unterscheidet das „Brothers“ von anderen gehobenen Adressen (Foto: Brothers)

fizzz 04/2023

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Barbetreiber und Netzwerker - das Kölner Dreigestirn prägt die Barszene der Stadt, nicht zuletzt mit dem Education-Format „Bar Symposium Cologne“.

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