Jancis Robinson, Autorin und Kritikerin, und Sascha Speicher, Chefredakteur meiningers sommelier, beim Blaufränkisch Summit in Lech am Arlberg
Jancis Robinson, Autorin und Kritikerin, und Sascha Speicher, Chefredakteur meiningers sommelier, beim Blaufränkisch Summit in Lech am Arlberg

Ritterschlag für Blaufränkisch

Ist Blaufränkisch eine große Rebsorte – auf Augenhöhe etwa mit Cabernet Sauvignon, Pinot Noir oder Nebbiolo? Ein international besetzter Gipfel am Arlberg, der Mitte Dezember 2022 stattfand, hat diese Frage bejaht.

Zwei Dutzend Experten aus den USA, UK, Skandinavien sowie den deutschsprachigen Märkten waren Anfang Dezember nach Lech gereist. Das Fazit fiel einstimmig aus, und bestätigt damit die Haltung, die meiningers sommelier schon seit Jahren verbreitet: Frische, Komplexität und die Fähigkeit, Herkunft zu transportieren, machen Blaufränkisch zu einer der großen Rebsorten der heutigen Zeit. Sehr zugute komme nach einhelliger Meinung dem Blaufränkisch sein unverwechselbares Säuregerüst, das ihm ein hohes Maß an Frische und Finesse verleihen kann. Rene Langdahl (DK) erklärte: „Heutzutage ist Frische das entscheidende Merkmal, das uns einen Wein als groß einstufen lässt. Vor 30 Jahren war dies nicht der Fall, da man oftmals um Vollreife bangen musste. In vielen Weinbauregionen leiden die Weingüter unter zu fetten Weinen. Aber Blaufränkisch hat die Fähigkeit, selbst in heißen, sehr trockenen Jahren diese Frische zu zeigen, die aus einer gewissen Vertikalität der Weinstruktur und einer aparten, feinen Bittere besteht.“ Der Blau­fränkisch Summit wurde als Gemeinschafts­event von trinkreif, dem LechZürs-Tourismus, dem Hotel Almhof Schneider und der Österreich Wein Marketing GmbH veranstaltet. sas

Das Line-Up charakterstarker Blaufränkisch beim Gipfel
Das Line-Up charakterstarker Blaufränkisch beim Gipfel

01-24

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