Knapp 50 Unternehmen und Institutionen aus der ganzen Welt haben sich zum neuen Sustainable Wine Roundtable (SWR) zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen die Akteure, die aus den verschiedensten Bereichen der Weinwirtschaft kommen, »geeignete Maßnahmen angesichts stetig wachsender Herausforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit vorantreiben«, wie es in einer Mitteilung heißt. Der SWR ist als Non-Profit-Organisation konzipiert. Dahinter steht das Unternhmen Sustainable Wine Ltd mit Sitz in London, ebenfalls ein Non-Profit-Betrieb, das die Nachhaltigkeit im Weinsektor vorantrieben will.
Konkret bedeutet das zunächst, dass die Initiative weltweite Standards für nachhaltiges Wirtschaften in der Weinbranche erarbeiten will. Das soll, so heißt es weiter, einerseits Erzeugern helfen, nachhaltiger zu arbeiten, aber andererseits auch Händlern, die bislang zwischen den zahlreichen nationalen und regionalen Nachhaltigkeits-Zertifikaten unterscheiden müssen.
Daneben soll auch der weltweite Austausch in der Industrie untereinander gefördert werden und »das öffentliche Bewusstsein« geschärft werden, vermutlich über entsprechende Kampagnen oder andere Werbemaßnahmen.
Prof. Dr. Hans Reiner Schultz, Präsident des Gründungsmitglieds Hochschule Geisenheim, erklärte »Wir sind uns bewusst, dass ökologische und soziale Nachhaltigkeit nur im Einklang mit ökonomischer Nachhaltigkeit Einzug halten können. Deshalb spielt auch der Austausch mit Unternehmen der Praxis im SWR und aus diesem Kreis heraus eine zentrale Rolle. Als Hochschule ist es unsere Aufgabe, die Fach- und Führungskräfte von morgen zu befähigen, umfassend nachhaltig zu denken und zu handeln. Dazu benötigen wir einen stetigen und umfassenden Austausch mit anderen, auch internationalen, Partnern.«
Zu den Gründungsmitgliedern zählen etwa Erzeuger wie Concha y Toro, Dr. Loosen, Treasury Wine Estates oder Famille Perrin, und Handelsunternehmen wie die Schenk Group, Lidl UK oder Whole Foods Market, und neben Forschungsinstituten auch nationale Weinorganisationen wie Wines of South Africa. Eine allgemeine Mitgliedschaft soll ab dem Jahr 2022 möglich sein. aw
