Anfang April 2021 beschlagnahmte die österreichische Bundeskellereiinspektion den Wiener Biowein »Schluck Impfung« vom Weingut Lenikus. Nachdem es daraufhin zum Rechtsstreit kam, der am 11. Januar 2022 vor dem Verwaltungsgericht Wien landete, ist der Prozess nun beendet: Die Schluck Impfung darf wieder verkauft werden.
Hintergrund der Beschlagnahmung war, dass die Behörden den Namen Schluck Impfung als gesundheitsbezogene Angabe auslegten. »Es ist geradezu grotesk zu behaupten, Konsument*innen würden glauben, dass die ›Schluck Impfung‹ tatsächlich gegen das Corona-Virus hilft, steht doch ausdrücklich auf dem Weinetikett: Wirkt nicht gegen Viren, macht das Leben aber beschwingter«, empörte sich Martin Lenikus und legte rechtliche Schritte gegen die Behörden ein. Den konfiszierten Wein durfte er währenddessen nicht verkaufen und führte deshalb die »Schluck Impfung ZENSURIERT« ein.
Mit der aktuellen Gerichtsentscheidung darf der Wein nun wieder in Verkehr gebracht werden. Bewusst startet das Weingut am 1. April, dem Tag des Humors, auch den Verkauf des neuen Weins mit Namen »Schluck Booster«. Damit komplettiert das Weingut die Serie »Wiener Jaukerl«, eine im Wiener Lokalkolorit gebräuchliche Bezeichnung für Spritze, in der die Schluck Impfung und der gleichnamige Wein Wiener Jaukerl enthalten sind. SW
