Ausschließlich Fisch aus regionalen Aquakulturen und regionalem Fang kommt auf die Teller (Foto: Aufwind)
Ausschließlich Fisch aus regionalen Aquakulturen und regionalem Fang kommt auf die Teller (Foto: Aufwind)

Food-Trends: das erste rein pescetarische Restaurant in Berlin

Seit der Eröffnung im August 2020 präsentiert Wenzel Büchold Gästen zwei Menüs: eines mit Fisch und eines mit Gemüse. Das Aufwind in Charlottenburg ist damit das erste pescetarische Restaurant in Berlin und zeigt, dass der internationale Foodtrend auch die Hauptstadt erreicht hat.

Wem der Begriff Pescetarismus nichts sagt: Dabei geht es um das Prinzip, eine konsequent vegetarische Ernährung mit dem Verzehr von Fisch zu kombinieren. Also ein Ernährungsstil, der die Ausnahme zelebriert und immer mehr Anhängerinnen und Anhänger gewinnt. 

In puncto Nachhaltigkeit geht das Aufwind nun noch einen Schritt weiter: Der verwendete Fisch stammt neuerdings ausschließlich aus Deutschland und wird von regionalen Erzeugern mit zertifizierten Aquakulturen und traditionellen Teichwirtschaften bezogen. Scampis, Thunfisch und Lachs hat der Gastronom ebenso aus seiner Küche verbannt wie Fleisch und jeglich Convenience-Produkte, Zusatzstoffe oder Chemikalien. Das kommt auch bei den Gästen gut an.

Das Restaurant im Westen Berlins bietet das erste rein pescetarische Menü der Hauptstadt (Foto: Aufwind)
Das Restaurant im Westen Berlins bietet das erste rein pescetarische Menü der Hauptstadt (Foto: Aufwind)
Ausschließlich regionaler Fisch aus Deutschland wird dabei verarbeitet (Foto: Aufwind)
Ausschließlich regionaler Fisch aus Deutschland wird dabei verarbeitet (Foto: Aufwind)

Label und Glaubenskämpfe ums Essen haben Büchold bei der Beschreibung seiner Küche in der Vergangenheit nie interessiert. Stattdessen sagt der 38-jährige: „Ich koche radikal vom Appetit her. Wenn wir ein Label brauchen, dann sind wir maximal appetizentrisch.“

Mit der Zeit hat sich dann aber doch das Wort pescetarisch durchgesetzt. Viele Gäste nutzen den Restaurantbesuch für eine bewusste Ausnahme. Sie gehören zu denen, die ihre vegetarische Ernährung bewusst mit ein- bis zweimal Fisch in der Woche kombinieren. „Die Ausnahme macht bei uns die Regel“, so Büchold.

Mehr Infos: www.aufwind.berlin

fizzz 04/2024

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