Das Präsidium des VDP inklusive neuer kooptierter Mitglieder: Caroline Diel, Wilhelm Weil, Steffen Christmann, Philipp Wittmann, Moritz Haidle, Friedrich Keller, Meike Näkel, Julian Huber (v.l.n.r. ). Es fehlen: Peter Bernhard Kühn, Cornelius Dönnhoff und Sebastian Fürst (Foto: VDP).
Das Präsidium des VDP inklusive neuer kooptierter Mitglieder: Caroline Diel, Wilhelm Weil, Steffen Christmann, Philipp Wittmann, Moritz Haidle, Friedrich Keller, Meike Näkel, Julian Huber (v.l.n.r. ). Es fehlen: Peter Bernhard Kühn, Cornelius Dönnhoff und Sebastian Fürst (Foto: VDP).

VDP for future

Steffen Christmann bleibt für weitere drei Jahre Präsident der Verbands Deutscher Prädikatsweingüter e.V. (VDP). Er wurde am 28. Juni bei der jährlichen Mitgliederversammlung wieder gewählt, wie der Verband meldet. Es ist seine fünfte Amtszeit in Folge.

Gleichzeitig wurde beschlossen: Gutswein soll ausschließlich in der Leichtglasflasche vermarktet werden. Wann genau die VDP-Weingüter auf die leichtere Flasche umstellen müssen, steht nicht fest. Der Beschluss sei als »Startschuss« zu verstehen. Empfohlen werde von VDP-Seite eine Flasche mit 425 Gramm Gewicht, heißt es.

Dass die aktuelle Beschaffungsproblematik im Glasbereich eine Hürde darstellen könnte, kommentiert der Verband gegenüber WEINWIRTSCHAFT folgendermaßen: »Dem VDP und den Mitgliedern war es wichtig diesen ersten Meilenstein festzuschreiben, statt in abwartender Haltung zu verharren und nur zu beobachten, wie sich die Beschaffungsproblematik entwickelt. Der gefasste Beschluss untermauert die Bestrebung so viel und so bald wie möglich, aber selbstverständlich auch nach Verfügbarkeit auf dem Beschaffungsmarkt, auf leichte Glasflaschen umzustellen.«

Ob auch höhere Klassifikationen in die leichtere Flasche gefüllt werden, bleibt dem Weingut überlassen – noch. Denn auch das Große Gewächs soll bald in leichtere Flaschen kommen. Wann und welche Gewichtsklasse diese haben soll, kann der VDP noch nicht beantworten, man sei derzeit in entsprechenden Gesprächen.

Der Schritt ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie, die der VDP bereits letztes Jahr aufgesetzt hat. Bis 2025 sollen alle VDP-Weingüter nachhaltig zertifiziert sein. Rund 60 Prozent der Produktion der Mitglieder entfällt laut Verband auf Gutsweine, die Umstellung auf leichtere Flaschen dürfte also deutlich zur Senkung des VDP-CO₂-Fußabdruckes beitragen.

Generationswechsel

Gleichzeitig ergaben sich bei der Versammlung einige personelle Veränderungen. Die langjährigen Vizepräsidenten Joachim Heger und Reinhard Löwenstein ziehen sich von ihrem Amt zurück. Das Präsidium verkleinert sich somit um zwei Mitglieder, die verbliebenen vier – Wilhelm Weil, Philipp Wittmann, Meike Näkel und Moritz Haidle – wurden einstimmig in ihr Amt als Vizepräsidentin bzw. Vizepräsidenten wiedergewählt.

Zugleich läutet der VDP aber einen Generationenwechsel ein: Das Präsidium wird um sechs kooptierte Mitglieder aus der jüngeren Winzer-Generation erweitert. Diese sind Friedrich Keller und Julian Huber aus Baden, Sebastian Fürst aus Franken, Caroline Diel und Cornelius Dönnhoff von der Nahe sowie Peter-Bernhard Kühn aus dem Rheingau. Sie bilden den sogenannten kooptierten Beirat des Präsidiums.

Weitere Berufungen von Nachwuchswinzern seien angedacht, heißt es. Die schrittweise Verjüngung des VDP war bereits im letzten Jahr mit dem Wechsel in der Geschäftsführung zu Theresa Olkus begonnen worden. AW/VM

Ausgabe 9/2024

Themen der Ausgabe

Wein im Klimawandel (Serie): Standorte

Wo wird Wein in Zukunft wachsen – und wo nicht?

50 Jahre Mainzer Weinbörse

Die bewegte Geschichte der Premium-Verkostung.

VDP-Vorverkostung

Die besten Weine der diesjährigen Weinbörse. Vorab probiert und für Sie bewertet.