Zu den Schwierigkeiten in der Gastronomie kam im August noch schlechte Witterungsverhältnisse hinzu. (Foto: Nobu - Adobe.Stock.com)
Zu den Schwierigkeiten in der Gastronomie kam im August noch schlechte Witterungsverhältnisse hinzu. (Foto: Nobu - Adobe.Stock.com)

Bierabsatz leidet weiterhin

Wie der Deutsche Brauer-Bund auf Basis von Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) mitteilt, setzt sich der Abschwung beim Bierabsatz auch im August weiter fort. Demnach haben die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager rund 7,9 Millionen Hektoliter (ohne Bier mit =/> 0,5% vol. und Malztrunk) abgesetzt, was einem Minus von 7,0 Prozent bzw. 593.441 Hektoliter gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Betrachtet man Januar bis August, so ist ein Verlust von etwa 2,4 Millionen Hektolitern (-3,9 Prozent) aufgelaufen.

Der steuerpflichtige Absatz ging im August um 7,6 Prozent auf 6,5 Millionen Hektoliter zurück. Im Vergleich zu den ersten acht Monaten des vergangenen Jahres wurde 5,5 Prozent bzw. 2,7 Millionen Hektoliter weniger Bier abgesetzt.

Besonders stark litten die sonst so beliebten Biermischungen. Hier fiel der Absatz im August um satte 25,1 Prozent auf 436.791 Hektoliter ab. Von Januar bis August verzeichnet die Kategorie ein zartes Plus von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Zu den anhaltenden Schwierigkeiten der Gastronomie infolge von Abstandsregelungen, Personalengpässen, verschiedenen G-Regelungen sowie der erneuten Absage vieler Veranstaltungen geselle sich im August noch schlechtes Wetter mit häufigen Niederschlägen und niedrigen Temperaturen hinzu, kommentiert der Brauer-Bund die Lage. Wie hoch der Anteil der Witterung an den Verlusten sei, lasse sich besonders gut an den Biermixen ablesen.

Auch bei den Ausfuhren (EU- und Drittländer) werden weiterhin rote Zahlen geschrieben: diese sanken im August um 4,1 Prozent auf rund 1,4 Millionen Hektoliter. Kumuliert steht jedoch ein Plus von 3,4 Prozent bzw. 362.102 Hektoliter im Vergleich zum Vorjahr. //chs

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.