Bayern ist Bierland. Doch auch die hiesige Braubranche leidet unter den Kostenexplosionen und der allgemeinen Konsumflaute. Bayerische Brauer setzen jetzt auf neue Ideen und Bierspezialitäten, um sich im hart umkämpften Markt zu behaupten.

Das neue Bierjahr im Januar ist im Verlgeich zum Vorjahresmonat passabel gestartet. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden (Destatis) mitteilt, stieg die Gesamtmenge dieses Mal wieder ganz leicht. Und auch der steuerpflichtige Bierabsatz konnte moderat zulegen.

Die Flensburger Brauerei zeigt sich auf ihrer Jahrespressekonferenz mit dem Geschäftsjahr 2023 zufrieden. Sie hat nach eigenen Angaben das umsatzstärkste Jahr ihrer Geschichte eingefahren, hat aber wie üblich keine weiteren Angaben zum Ertrag oder EBIT (Ertrag vor Zinsen Steuern) gemacht. Im Gegensatz dazu sank der Gesamtausstoß der Brauerei um rund 10 Prozent beziehungsweise 65.000 Hektoliter auf 580.000 Hektoliter ab.

Der Bierabsatz ist im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent oder 3,942 Millionen Hektoliter gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, setzten die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager insgesamt rund 84 Millionen Hektoliter Bier ab. Nach dem leichten Anstieg im Jahr 2022 um 2,7 Prozent setzte sich damit der langfristige Trend sinkender Absatzzahlen fort.

Die Brauerei C. & A. Veltins meldet in ihrer Bilanz das umsatzstärkste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte. Während der Ausstoß von 3,26 Millionen Hektolitern nach konsumschwachen Monaten um 2,9 Prozent nachgegeben habe, habe der Umsatz um 5,3 Prozent auf 441 Millionen Euro zugelegt.

Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden (Destatis) mitteilt, ist die Gesamt-Bierabsatzmenge im Oktober 2023 im Vergleich zum Oktober 2022 um 3 Prozent auf gut 6,47 Millionen Hektoliter Bier gestiegen. Dennoch: Der kumulierte Gesamtausstoß von Januar bis Oktober verzeichnet ein Minus von 3,8 Prozent.

Preisesxplosion, Konsumflaute und dann auch noch ein verregneter Sommer: Das Bierjahr 2023 verlief bisher nicht so, wie sich das die meisten Brauereien wohl gewünscht hätten. Dennoch gibt es auch Zuversicht. Helles, Pils und Alkoholfrei gehören zu den Sortengewinnern – und haben weiter Potenzial.

Der Volumenrückgang bei Bier geht weiter. Nach einem ohnehin schon heftigen Rückgang im August fiel der Absatzverlust im September auch eher dramatisch aus.

Die deutschen Brauereien haben beim Bierabsatz im August nach einem heftigen Rückgang im Juli nochmals einen herben Dämpfer hinnehmen müssen. Wie das Statistischen Bundesamt aus Wiesbaden mitteilt, wurden bis zu zweistellige Absatzrückgänge im unteren Prozentbereich ermittelt.