Die Bitburger Braugruppe zieht positiv Bilanz: Mit einem Plus von mehr als 15 Prozent bei einem erzielten Umsatz von 729 Millionen Euro (2021: 634 Mio. Euro) habe die Braugruppe eigenen Angaben zufolge sowohl im Handel als auch in der Gastronomie deutlich zulegen können. Der Gruppenabsatz sei um knapp 11 Prozent gewachsen.

Wie das Statistische Bundesamt meldet, hat sich der Gesamtbierabsatz für Januar dieses Jahres der in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager im Vergleich zum Vorjahresmonat um starke 10,4 Prozent (532.246 hl) auf 5.643,090 Hektoliter verbessert. Doch die Freude wird getrübt.

Wie das Marktforschungsinstitut YouGov in einer aktuellen Studie festgestellt hat, wollen 61 Prozent ihren Bierkonsum nicht verändern. Selbst dann nicht, wenn Brauereien  aufgrund von Inflation und Energiekrise die Preise anheben wollen. 

Die bayerische Brauwirtschaft hat im Jahr 2022 einen fulminanten Restart nach der Coronakrise hingelegt. Das teilte der Bayerische Brauerbund im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz in München mit. Der Gesamtbierabsatz konnte mit knapp 24 Millionen Hektolitern gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent zulegen. Hinzu kommen 2,11 Millionen Hektoliter alkoholfreies Bier, was einem Zuwachs von 9,5 Prozent entspricht. Bayern ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes damit das einzige Bundesland, das sogar das Ausstoßniveau von 2019, also vor der Corona-Krise, um rd. 16. Millionen Maß übertreffen konnte.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) meldet, haben die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager im Jahr 2022 rund 88 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt, was einem Plus von 2,7 Prozent beziehungsweise 2,33 Millionen Hektolitern gegenüber dem Vorjahr entspricht (ohne alkoholfreie Biere, Malztrunk und das aus Staaten außerhalb der EU eingeführte Bier).

Die Krombacher Gruppe konnte 2022 ihr Gesamtvolumen um 300.000 Hektoliter auf mehr als 7,6 Millionen Hektoliter steigern, was einem Plus von 4 Prozent entspricht. Auch der Umsatz legte mit einem Zuwachs von 8,3 Prozent um 68 Millionen Euro auf 892,3 Millionen Euro (2021: 824,3 Mio. Euro) zu. 2023 sollen das "Krombacher Spezi" sowie das "EINS Hell" für neue Impulse sorgen.

Die fizzz-Leserschaft hat wieder einmal abgestimmt — das sind die erfolgreichsten Biermarken der Trend-Gastronomie 2022.

Die Warsteiner Gruppe schließt das Jahr 2022 eigenen Angaben zufolge "äußerst positiv" ab. Insgesamt sei der Absatz um 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Mit diesem deutlichen Plus habe sich das Geschäft der inhabergeführten Privatbrauerei sogar wesentlich stärker als der Markt entwickelt, der deutschlandweit zuletzt um 4,7 Prozent gewachsen sei, heißt es aus dem Sauerland.

Nach dem dicken Plus von +11,8 Prozent im August fällt der Bierabsatz im September wieder mäßig aus. Das Statistische Bundesamt meldet für den Gesamtbierabsatz lediglich ein zartes Plus von 0,7 Prozent. Der Export fiel gar von +11,3 im Vormonat wieder auf -2,5 Prozent zurück.  

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden sei der Umsatz im Gastgewerbe im August 2022 gegenüber Juli 2022 kalender- und saisonbereinigt kaum spürbar gesunken. Die starken Preissteigerungen bei Lebensmitteln und Energie würden das Gastgewerbe aber zunehmend treffen und sich in der hohen Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen widerspiegeln.

Zwiesel Kristallglas und der US-Amerikanische Anbieter für Besteck, Porzellan und Glas, Fortessa Tableware Solutions, vertiefen nach eigenen Angaben ihre knapp 20-jährige Kooperation und verkünden ihren Zusammenschluss seit Anfang Oktober. 

Nach den dürftigen Monaten Juni und Juli kann der Bierabsatz im August mächtig zulegen. Wie das Statistische Bundesamt meldet, können sich die Brauereien über ein dickes Plus von 11,8 Prozent freuen. Auch der Export legte um 11,3 Prozent zu.

Nach dem deutlichen Verlust von 7,1 Prozent im Juni meldet das Statistische Bundesamt auch für den Juli insgesamt ein Absatzminus von 4,9 Prozent bzw. 418.000 Hektoliter auf rund 8,2 Millionen Hektoliter. Dabei betrug der Verlust im Vorjahr bereits rund 7 Prozent.

Laut dem aktuellen BarthHaas-Bericht Hopfen 2021/22 ist die weltweite Anbaufläche für Hopfen im vergangenen Jahr zwar das achte Jahr in Folge gestiegen, dies führe jedoch zu einer Überversorgung des Marktes. In Kombination mit den steigenden Energie- und Produktionskosten sei dies „eine gefährliche Kombination“. Zwar habe ebenso der weltweite Bierausstoß um rund 4 Prozent auf 1,86 Milliarden Hektoliter zugelegt, rangiere aber weiterhin 120 Millionen Hektoliter unter dem Niveau von 2019.

Die traditionelle Halbjahreskonferenz der Brauerei Veltins lieferte spannende Einblicke in die aktuelle Situation des Biermarktes – und Antworten auf die Frage, wie gefährdet die Bierversorgung in Deutschland anlässlich der Gaskrise ist.