Volumenrückgänge im März dieses Jahres waren laut Deutschem Brauer-Bund "dramatisch". (Foto: Room 76 Photography - stock.adobe.com)
Volumenrückgänge im März dieses Jahres waren laut Deutschem Brauer-Bund "dramatisch". (Foto: Room 76 Photography - stock.adobe.com)

Bierabsatz im März fällt ins Wasser

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) meldet, fällt der Bierabsatz März gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat dramatisch zurück. Bei einem Gesamtabsatz von gut 6,9 Millionen Hektoliter zu 2022 sollen laut Destatis knapp 841.000 Hektoliter Bier oder 10,9 Prozent fehlen. Beim steuerpflichtigen Absatz von gut 5,5 Millionen Hektoliter seien es sogar 866.000 Hektoliter beziehungsweise 13,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Kumuliert von Januar bis März hat sich die Bilanz in ein Minus von  2,4 Prozent (gesamt) bzw. 3,6 Prozent (steuerpflichtig) gedreht.

"Das dramatische Absatzminus im März schockt die Branche", klagt der Deutsche Brauer-Bund (DBB). Gerade dieser Monat sei es gewesen, der in den vergangenen schwierigen Jahren positive Impulse zum Jahresergebnis beigesteuert habe. Noch mitten in den Pandemiemaßnahmen toppte der März 2021 das Vorjahr um gut 12 Prozent. Dieser Zuwachs sei nun wieder dahin und man befinde sich im März wieder auf Vorkrisenniveau. Aufgelaufen betrage das Minus zu 2019 nun bereits gut 9 Prozent.

Wenigsten die Auslandsabsätze gestalteten sich positiv. So sei der Bierabsatz innerhalb der EU laut Destatis im März auf 705.980 Hektoliter gewachsen, was einem Plus von 2,4 Prozent (17.577 hl) zum gleichen Vorjahresmonat entspricht. Auch der Bierabsatz in Drittländer weise mit einem Absatzanstieg von 1,1 Prozent (7.649 hl) von 675.393  auf 683.042 Hektoliter eine erfreuliche Entwicklung auf.

Einen ebenso heftigen Einsturz  hat im März im Vergleich zum Vorjahresmonat die Menge bei Biermischgetränken erlebt, die nun einen Volumenrückgang von -14,8 Prozent bzw. von 363.295 auf 309.592 Hektoliter verkraften mussten.

Es besteht Hoffnung auf Besserung im Mai, schenkt man Meteorologen glauben. Dann soll sich der Frühling allmählich durchsetzen. //gz

 

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.