In Vorbereitung auf eine Podiumsdiskussion zum Thema Herkunftsprofilierung und vor dem Hintergrund einer in Krisenzeiten unsicheren Marktentwicklung habe ich mich mal wieder mit dem Konsum- und Einkaufsverhalten deutscher Weinkonsumenten beschäftigt. Mehrere Studien zu diesem Thema zeigen, dass neben der Geschmacksklassifikation des Weines insbesondere die Herkunft für zahlreiche Konsumenten ein bedeutendes Kaufkriterium ist – wichtiger als die Rebsorte! Interessant war dabei auch, dass bei 50 Prozent der Konsumenten das Herkunftsland und bei den anderen 50 Prozent die Weinbauregion beziehungsweise das Anbaugebiet den Ausschlag bei der Kaufentscheidung gaben. Dies zeigt mir, wie wichtig es ist, dass unsere Anbaugebiete sich Herkunftsprofile schaffen und dass sich unsere Schutzgemeinschaften intensiv mit der Umsetzung der Herkunftsprofilierung auseinandersetzen und sich darauf einigen, welche Regeln sie sich selbst geben.
Klaus Schneider,
Präsident Deutscher Weinbauverband e. V.
