Dem börsennotierten Weinunternehmen Masi aus Sant’Ambrogio di Valpolicella wurden 9.000 Flaschen Costasera Amarone della Valpolicella Classico DOCG der Jahrgänge 2017 und 2018 gestohlen. Die 1.500 Kartons à sechs Flaschen lagerten mit anderen Weinen fertig zum Transport im Depot eines internationalen Logistikunternehmens in Oppeano (Verona), mit dem Masi schon seit Jahren zusammen arbeitet.
Masi vermutet, dass es sich um einen gezielten Diebstahl handelt, da andere Spitzenweine, die in den selben Räumlichkeiten versandbereit gestapelt waren, nicht entwendet wurden. Der Costasera ist der Vorzeige-Amarone von Masi, der auch unlängst bei den Festlichkeiten zum 250-jährigen Jubiläum ausgeschenkt wurde.
Auf Nachfrage der WEINWIRTSCHAFT erklärte Masi, dass sich der Marktwert einer Flasche Costasera auf rund 36 Euro beläuft (Online-Shop Masi). Der Verlust beträgt also etwa 324.000 Euro, die allerdings von Versicherungen abgedeckt werden. Masi befürchtet jedoch, dass die Menge der betreffenden Jahrgänge möglicherweise nicht mehr in vollem Umfang der Marktnachfrage entspricht.
Das von Masi seit Jahren angewandte System der Rückverfolgbarkeit »vom Weinberg bis zum Tisch« sowie das für Amarone DOCG obligatorische Staatssiegel ermöglichen die sofortige Identifizierung jeder einzelnen Flasche.
Um Marktturbulenzen zu vermeiden, bittet Masi die italienischen und internationalen Kunden um besondere Aufmerksamkeit. Falls Kunden auf dem Markt Vertriebsanomalien in Bezug auf Preis, Menge oder Lieferart feststellen, erbittet das Unternehmen eine Mail ([email protected]) mit den Codes der verdächtigen Produkte, um deren Herkunft bestimmen zu können. VC
