Wie die Vereinigte Hagelversicherung mitteilt, sind die Frostschäden vom 11. Mai 2020 in Franken wohl schlimmer als erwartet. Kurz nach der ersten Besichtigung der Frostschäden waren die Experten optimistisch, dass sich die Reben noch regenerieren könnten. Sachverständige der Vereinigten Hagel und Fachleute des fränkischen Weinbauverbandes rechneten mit Ertragseinbußen von rund 30 Prozent. Über Zweidrittel der 6.250 Hektar Rebfläche waren damals von dem Spätfrostereignis betroffen. Besonders schwer erwischte es die Mainschleife und den Raum Bad Kissingen.
Um den Schadenverlauf und das tatsächliche Regenerationspotential einzuschätzen, wurden nun unter der Leitung von Bezirksdirektor Dr. Philipp Schönbach Zwischenbesichtigungen durchgeführt. Es wurde festgestellt, dass sich die Reben entgegen den Erwartungen nicht vom Frost erholen konnten.
Lage- und sortenspezifisch wird der Ernteverlust aufgrund des Schadzeitpunkts und der nachfolgenden Witterung vermutlich sogar noch höher liegen als ursprünglich angenommen. Endgültig festgestellt wird der Schaden dann kurz vor der Lese. -jb-