Wo der Bocksbeutel regiert

Franken liegt mit seinen 6.109 Hektar als einziges deutsches Anbaugebiet komplett in Bayern. Würzburg bildet das Zentrum des fränkischen Weinbaus. Dichterfürst Goethe war ein großer Liebhaber des Frankenweins. Im Jahre 1806 schrieb er an seine Frau: „Schicke mir doch einige Würzburger, denn kein anderer Wein will mir schmecken, und ich bin verdrüßlich, wenn mir mein gewohnter Lieblingstrank abgeht.“
Zu 80 Prozent dominieren die weißen Rebsorten. Der Silvaner gilt als die klassische fränkische Rebsorte, sie wurde in Castell im Jahr 1659 erstmals angebaut. Franken hat von allen Anbaugebieten den höchsten Silvaneranteil. Sein Charakter wird oft mit dem der Franken selbst verglichen: ruhig und verhalten, aber von grundsolider Kraft. Gerne werden die Weine „fränkisch trocken“ (mit einem Restzuckergehalt unter 4 g/l) ausgebaut.
In Franken regnet es relativ wenig, sodass sich in den Böden der Mineraliengehalt konzentriert. Mineralisch-erdige Noten gelten denn auch als Haupteigenschaft des typischen Frankenweins. Auch andere Weiß- und Rotweinsorten sind im Anbau: Müller-Thurgau, Riesling, Spätburgunder, Domina. Häufig werden Frankenweine in einer speziellen Flasche, dem Bocksbeutel, angeboten. 

 

Neun Weine, sieben Rebsorten, von Silvaner bis Domina: Entdeckungen und Favoriten von Winzern des neuen Frankens in der Verkostung.

In Franken ändert sich zwischen Odenwald und Steigerwald im Moment Grundlegendes. Gegen Schubladendenken hilft ein Besuch vor Ort.

Christian Stahl hat für sein Restaurant im fränkischen Winzerhof Stahl einen Michelin-Stern erkocht. 

Der erfahrene Oenologe Dominik Diefenbach wird ab sofort die Weinbereitung im Winzerhof Stahl übernehmen.

Der Fränkische Weinbauverband zeichnet Hermann Mengler und weitere verdiente Persönlichkeiten der fränkischen Weinwirtschaft aus.

Das größte fränkische VDP-Weingut bekommt mit Joachim Brand einen neuen Leiter. Er übernimmt zum 1. November von Horst Kolesch.

Die fränkischen Winzer haben eine positive Bilanz für den Jahrgang 2023 gezogen. Die Witterungsbedingungen haben eine durchschnittliche Erntemenge ermöglicht. 

Zum 1. Januar 2024 wird Axel Kochinki den Posten des Geschäftsführers Vertrieb bei der Würzburger Hofbräu, die zur Kulmbacher Brauerei AG gehört, übernehmen. Er tritt in die Fußstapfen von Norbert Lange, der die Position zehn Jahre lang innehatte und in den Ruhestand getreten ist.

Die Weinhandlung Kretschmann hat sich in Hof radikal gewandelt. Unser Weinhändler des Jahres hat seine Tugenden behalten und neue Möglichkeiten erschlossen.