Der neu formierte Vorstand von Ruppertsberger Weinkeller Hoheburg: Christoph Schwertl, Lisa Dettmer, Gerhard Brauer, Johannes Köhr, Jan Weiner (vlnr, Foto: Ruppertsberger Weinkeller Hoheburg)
Der neu formierte Vorstand von Ruppertsberger Weinkeller Hoheburg: Christoph Schwertl, Lisa Dettmer, Gerhard Brauer, Johannes Köhr, Jan Weiner (vlnr, Foto: Ruppertsberger Weinkeller Hoheburg)

Ruppertsberg mit starkem Plus in neue Zeit

Der Ruppertsberger Weinkeller Hoheburg eG konnte im Geschäftsjahr 2021/22 seinen Umsatz um 11,5 Prozent steigern. Zum 31.8.2022 erzielte die pfälzische Winzergenossenschaft einen konsolidierten Umsatz von 18,9 Mill. Euro. Sie bezeichnet den Export insbesondere nach Skandinavien als Wachstumstreiber. Für die Mitglieder ergab sich aus den Geschäften ein durchschnittliches Traubengeld von 13.893 Euro/ha.

»Das besondere Auszahlungsergebnis haben wir erreicht, da unsere Kellerei in allen Teilen gut ausgelastet ist, was zu einer optimierten Kostenstruktur führt. Dazu tragen auch die umfangreichen Trauben- und Mostzukäufe bei«, erklärte der geschäftsführende Vorstand Gerhard Brauer auf der Hauptversammlung.

Brauer neuer Vorstandsvorsitzender in Ruppertsberg

Auf dieser wurde Brauer auch zum neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt, nachdem Ottmar Weiner nach fast 30 Jahren in den Gremien der Genossenschaft das Amt aus Altersgründen abgab. Auch der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende Mathias Köhr und der Vorstand Andreas Munz gaben ihre Ämter ab. 

Mit Lisa Dettmer und Christoph Schwertl berief der Aufsichtsrat zwei neue hauptamtliche Vorstände. Dettmer verantwortet dort das Ressort Marketing und Direktvertrieb, Schwertl ist für Produktion und Technik zuständig. Zudem rücken als ehrenamtliche Vorstände die bisherigen Aufsichtsräte und Jungwinzer Johannes Köhr und Jan Weiner nach, die im Vorstand das Ressort Weinbau übernehmen. Brauers Bereich besteht aus Verwaltung und Vertrieb.

Ruppertsberger Weinkeller gut aufgestellt

»Wir danken Ottmar Weiner, Andreas Munz und Mathias Köhr für ihren unermüdlichen Einsatz, ihr großes Engagement und vor allem für die jahrelangen Verdienste um unsere Genossenschaft«, sagte Brauer, der die Verjüngung aber auch positiv sieht: »Mit dem neu geformten Führungsteam sehen wir unsere Genossenschaft bestmöglich aufgestellt.« 

Dementsprechend ist der Ausblick des Ruppertsberger Weinkellers trotz der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen optimistisch. Weitere Exporterfolge wie der Launch eines hochwertigen Rieslings im Pouch in Finnland und Linienerweiterungen in Schweden, ließen auf weiter florierende Umsatzzahlen hoffen.

Angesichts der Unsicherheiten insbesondere in der Preisentwicklung erklärte Brauer: »Wir müssen wachsam sein, den Markt weiter beobachten und langfristig denken.« Dazu passt die 2022 erfolgte Nachhaltigkeitszertifizierung bei Fair’n Green. CG

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

Württemberg

Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

Christof Queisser

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm im Interview.

Sommerwein

Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.