Montepulciano d'Abruzzo steigt in der Gunst der Verbraucher
Montepulciano d'Abruzzo steigt in der Gunst der Verbraucher

Abruzzen bleibt optimistisch

Noch kann Italiens Weinwirtschaft mit einem kurzen Blick zurück positive Nachrichten melden. Nach dem sehr guten Geschäftsjahr 2019 für den Montepulciano d’Abruzzo, stieg der Verkauf im ersten Quartal 2020 ebenfalls. Das Konsortium Vini d’Abruzzo gibt bekannt, dass die Abfüllung der Weine aus Abruzzen insgesamt um 6 Prozent gestiegen ist, der Montepulciano d’Abruzzo kam sogar auf ein Plus von 10 Prozent.

»Im Bewusstsein der extrem kritischen Lage aufgrund des Notstands im Gesundheitswesen und in der Wirtschaft möchten wir ein optimistisches Zeichen setzen und über die ausgezeichnete Performance unserer Weine berichten. Der Montepulciano d’Abruzzo ist das Zugpferd unserer Weinproduktion, und sein Verkauf nahm in den letzten sechs Jahren konstant zu, besonders 2019 mit einem Plus von über 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr«, erklärt Valentino Di Campli, der Präsident des Konsortiums.

Nach Analysen des Konsortiums ist der positive Trend auch dem Staatssiegel zu verdanken, das im Dezember 2018 verpflichtend eingeführt wurde. Die nummerierte Banderole am Flaschenhals sei ein Garantiezeichen sowohl für den Produzenten als auch den Verbraucher, weil es den Produktionsweg von Weinberg bis zur Abfüllung transparent mache und somit Vertrauen schaffe. »Die Banderolen sind für uns auch ein wesentliches Instrument, um die Produktionszahlen zu prüfen und dementsprechend angemessene politische Maßnahmen in Gang zu setzen«, führt der Präsident aus.

Der 50. Geburtstag der DOC Montepulciano d’Abruzzo 2018, der auch noch in der ersten Jahreshälfte von 2019 mit reichlich Promotionsaktivitäten gefeiert wurde, hat dem Montepulciano ebenfalls Aufmerksamkeit innerhalb der Branche und beim Endverbraucher beschert.

Um die Kellereien in der aktuellen, für viele kleine Betriebe dramatischen Situation zu unterstützen, hat das Konsortium auf seiner Webseite eine Liste aller Produzenten mit E-Commerce eingerichtet, samt Link, der direkt zum Online-Shop der jeweiligen Produzenten führt. Zudem schließt das Konsortium Vereinbarungen mit großen Online-Verkäufern wie Tannico, Callmewine und Xtrawine ab, um »Kennenlern-Aktionen« zu positionieren und den Verkauf ankurbeln. 

Mit dem Hashtag #iobevoabruzzo (ich trinkeabruzzen) möchte das Konsortium die Nutzer der Social Media aufrütteln, die Weine Abruzzens mit ihren Lieblingsgerichten zu kombinieren – und natürlich zu posten. Mögen viele kleine Maßnahmen ineinandergreifen, um jenen Winzern das Überleben zu sichern, die ihre Weine nicht über den LEH vertreiben können. vc

Ausgabe 9/2024

Themen der Ausgabe

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Wo wird Wein in Zukunft wachsen – und wo nicht?

50 Jahre Mainzer Weinbörse

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