Christian Weber, Generalbevollmächtigter der Karlsberg Brauerei, zeigt sich mit der Performance von Karlsberg im ersten Halbjahr 2020 zufrieden. (Foto: Karlsberg/Alexander Basile)
Christian Weber, Generalbevollmächtigter der Karlsberg Brauerei, zeigt sich mit der Performance von Karlsberg im ersten Halbjahr 2020 zufrieden. (Foto: Karlsberg/Alexander Basile)

Karlsberg vermeldet Umsatzrückgang

Die Karlsberg Brauerei muss im ersten Halbjahr 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie einen Umsatzrückgang um 7,9 Millionen Euro auf 57,7 Millionen Euro hinnehmen.

Wie die Karlsberg Brauerei mitteilt, seien die ersten drei Monate dieses Jahres noch gut gelaufen. Aufgrund der Coronakrise und der Schließung der Gastronomiestätten musste die Brauerei nun für das erste Halbjahr 2020 einen Umsatzrückgang um 7,8 Millionen Euro bekannt geben, der überwiegend aus den Fassbierrückgängen in der Gastronomie, Hotellerie und bei Veranstaltungen resultiere. Nach den Lockerungen in der Gastronomie seien im Juni jedoch bereits erste Erholungstendenzen verzeichnet worden.

Mixery sorgt für ein gutes Geschäft

Die Marke Mixery habe sich entgegen der Entwicklung sowohl wert- als auch mengenmäßig steigern können. Unter Fortführung des nationalen Distributionsausbaus im Handel sei ein Umsatzanstieg erreicht worden. Auch die Position als nationaler Marktführer (nach Absatz) im Markt der Biermischgetränke habe Karlsberg behaupten können. Es werde erwartet, dass Mixery seinen Distributionsausbau und sein Wachstum auch im zweiten Halbjahr 2020 fortsetzen wird. 

Auch die Marktführerschaft mit Karlsberg Urpils im regionalen Kernabsatzgebiet Saarland konnte aufgrund einer positiven Entwicklung im Handel nach Absatz im ersten Halbjahr 2020 weiter ausgebaut werden, heißt es seitens der Brauerei.

Karlsberg kann Ertragskraft steigern

Aufgrund einer erneut verbesserten Rohertragsmarge von 61,7 Prozent (1. HJ 2019: 60,2 Prozent), frühzeitigen Kosteneinsparungen sowie Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung konnte trotz der Umsatzverluste im ersten Halbjahr 2020 ein adjustiertes Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (adj. EBITDA) in Höhe von 11,6 Millionen Euro (1. HJ 2019: 11,3 Mio. Euro) sowie ein adjustiertes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (adj. EBIT) in Höhe von 7,4 Millionen Euro (1. HJ 2019: 6,3 Mio. Euro) erreicht werden. Die Ertragskraft sei dementsprechend mit deutlich verbesserter adj. EBITDA-Marge von 20,2 Prozent (1. HJ 2019: 17,2 Prozent) sowie einer adj. EBIT-Marge von 12,8 Prozent (1. HJ 2019: 9,6 Prozent) trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen abermals erhöht.

Die Geschäftsführung zeigt sich zufrieden

Christian Weber, Generalbevollmächtigter der Karlsberg Brauerei: „Mit unserer Performance in den schwierigen Monaten der Covid-19-Pandemie sind wir insgesamt zufrieden. Das Team der Karlsberg Brauerei hat die Herausforderungen des ersten Halbjahres 2020 gut gemeistert. Auch die im Vergleich zum Gesamtmarkt solide Entwicklung unserer Marken bestätigt uns in unserem Fokus auf das Markengeschäft und unterstreicht unsere Krisenfestigkeit.“
Die bisherige Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2020 wurde von Geschäftsführer Markus Meyer bestätigt, auch wenn die ursprüngliche Umsatzprognose voraussichtlich nicht erreicht werde. Meyer erwarte, dass unter Berücksichtigung aller eingeleiteten Initiativen die operative Kennzahl adj. EBITDA zwischen 16 und 19 Millionen Euro liegen wird. 

Der Halbjahresabschluss der Karlsberg Brauerei kann auf der Unternehmenswebseite unter https://karlsberg.de/investoren/ im Bereich Finanzpublikationen abgerufen werden. // lg
 

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.