Die positiven Zahlen sind auf den zweiten Corona-Lockdown ab November 2020 zurückzuführen. (Foto: Givaga - Adobe.Stock.com)
Die positiven Zahlen sind auf den zweiten Corona-Lockdown ab November 2020 zurückzuführen. (Foto: Givaga - Adobe.Stock.com)

Bierabsatz im November: Brauereien schreiben schwarze Zahlen

Wie der Deutsche Brauer-Bund (DBB) unter Bezug auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) mitteilt, können für den Bierabsatz im November zweistellig schwarze Zahlen geschrieben werden. Demnach haben die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager insgesamt rund 6,5 Millionen Hektoliter (ohne Bier mit =/> 0,5% vol. und Malztrunk) abgesetzt, was ein Plus von 13,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutet. Von Januar bis einschließlich November hat sich mit einem Absatz von 78,6 Millionen Hektolitern das Minus im Vergleich zu den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres auf 2,5 Prozent verkleinert.

Im Inland konnten die Brauereien im November rund 5,4 Millionen Hektoliter steuerpflichtiges Bier absetzen –  ein Plus von 13,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Kumuliert ergibt sich damit für die ersten elf Monate des Kalenderjahres ein Absatz von rund 63,8 Millionen Hektolitern (-3,8 Prozent).  

Grund für die positive Bilanz sieht Daniel Schock, Geschäftsführer Technik und Umwelt des DBB, im zweiten Corona-Lockdown, der ab dem 2. November 2020 griff und sich maßgeblich auf die Zahlen des Vorjahres niedergeschlagen hat. Die aktuellen Zahlen hingegen wiesen „keine größeren durch Corona verursachte Verluste“ auf.

Ausfuhren in Drittstaaten erfreulich

Besonders positiv konnten sich weiterhin die Ausfuhren in Drittländern entwickeln: Hier konnten deutsche Brauereien 577.708 Hektoliter absetzen (+13,0 Prozent), was für Januar bis November 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein aufgelaufenes Plus von 12,4 Prozent bedeutet. Die Ausfuhren in EU-Länder belaufen sich für November auf 521.986 Hektoliter, was im Monatsvergleich zwar mit einem Plus von 18,8 Prozent zu Buche schlägt. Unterm Strich steht für ersten elf Monate 2021 im Vergleich zum Vorjahr jedoch ein Minus von 5,0 Prozent. Insgesamt wurden im November  1,1 Millionen Hektolitern (+15,7 Prozent) ausgefahren. Kumuliert steht für das aktuelle Jahr ein Plus von 3,4 Prozent im Vergleich zu den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres.

Als stabil erwiesen sich weiterhin die Biermischgetränke, die mit 210.478 Hektolitern im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Plus von 13,7 Prozent verzeichnen können. Von Januar bis November betrachtet können die Mixe ein kleines Plus von 0,9 Prozent verzeichnen.

Hessen und Berlin/Brandenburg verlieren am meisten

Betrachtet man den Gesamtbierabsatz der einzelnen Bundesländer, müssen von Januar bis einschließlich November betrachtet Hessen (-16,6 Prozent) sowie Berlin/Brandenburg (-11,4 Prozent) die größten Verluste verschmerzen. Schwarze Zahlen können lediglich Bayern (+2,2 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (+0,3 Prozent) schreiben. Auch das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen kommt mit einem Minus von 0,8 Prozent vergleichsweise gut davon. // chs

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.