Bayerns Brauer haben Verständnis für die Position der Landwirte und zeigen sich solidarisch mit ihren Forderungen. Bayerischer Brauerbund und die Privaten Brauereien Bayern haben deshalb einen gemeinsamen Appell an die Politik gerichtet.
Der Aufruf der Verbände geht einher mit dem Protesten des Deutschen Bauernverbands gegen die Pläne der Bundesregierung, Unterstützungsleistungen für die heimische Land- und Forstwirtschaft zu streichen. Zur Herstellung Bayerischen Bieres setze man bevorzugt auf Rohstoffe aus heimischem Anbau. Die Erzeugung von Braugetreide und Hopfen erfolge in Bayern noch weitgehend in bäuerlicher Landwirtschaft auf familiengeführten Höfen, heißt es in der schriftlichen Erklärung, die der GETRÄNKE ZEITUNG vorliegt.
Weiter wird darin argumentiert, dass die vorgesehene Streichung von Unterstützungsleistungen zugunsten der Landwirtschaft zwangsläufig zu einer Verteuerung ihrer Produktionsbedingungen führe. Wenn die Landwirtschaft gezwungen sei, diese Verteuerung durch höhere Preise an ihre Abnehmer weiterzugeben, erhöhten sich absehbar auch die Rohstoffkosten der verarbeitenden Wirtschaft, darunter auch der Brauwirtschaft.
Die heimischen Brauer litten ohnehin unter massiv gestiegenen Kosten. Die Anfang Dezember 2023 in Kraft getretene Mauterhöhung und die gestiegene CO2-Bepreisung täten ein Übriges, die ohnehin angespannte wirtschaftliche Lage der Brauer weiter zu belasten. Auch die Beendigung der 7 prozentigen Mehrwertsteuerbelastung der Speisenabgabe in der Gastronomie werde sich auf den Bierabsatz und damit die wirtschaftliche Gesamtsituation der Brauereien nachteilig auswirken.
Fazit: Die Belastungsgrenzen der gesamten Wertschöpfungskette seien erreicht. Zusätzliche, hausgemachte Teuerungen durch falsche politische Weichenstellungen seien deshalb unbedingt zu vermeiden, appellieren die beiden Verbände der bayerischen Brauwirtschaft in ihrer Verlautbarung schlussendlich. //gz