PET-Flaschen in der Mangel. (Foto: Smeilov/stock.adobe.com)
PET-Flaschen in der Mangel. (Foto: Smeilov/stock.adobe.com)

Der Verpackungsmix macht's!

Plastik wird derzeit ordentlich in die Mangel genommen. 2022 wurde die Pfandpflicht auf Einweggetränkeverpackungen ausgeweitet. Ab 2025 müssen Kunststoffbehälter mindestens 25 Prozent rezykliertes PET (rPET) enthalten, ab 2030 sogar mindestens 30 Prozent. Des Weiteren wird nun seitens der EU mit der Einführung des Einweg-Kunststoff-Fondsgesetzes (EWKFondseG) abermals eine Sonderabgabe erhoben, um angeblich die Vermüllung der Umwelt seitens der Getränkewirtschaft zu vermeiden.

Doch die Stärke der Verpackungssysteme ist ihre Vielfalt. Dazu gehören auch PET-Flaschen. Die Getränkebranche bietet für jedes Produkt und jeden Konsumanlass die passende und jeweils auch ökologisch nachhaltige Verpackung. Angesichts der etablierten Rücklauf- und Recyclingquoten halten viele Hersteller es zurecht für angemessen, nicht von Einweg-, sondern von PET-Kreislaufsystemen zu sprechen. Durch Gebindevielfalt erreichen viele Hersteller mit ihren Produkten zudem viele verschiedene Zielgruppen. Diese Verpackungen haben definitiv auch in Zukunft ihren Platz im Verpackungsmix der Getränkewirtschaft verdient.

Politik und Umweltverbände sollten Herstellern die Wahl für den richtigen Verpackungsmix überlassen, und da gehört nun mal PET dazu, solange es (noch) keine umweltfreundlicheren Alternativen gibt. An umweltfreundlichen Lösungen wird intensiv geforscht und gearbeitet. Immerhin hat die Politik den Abgabesatz auf 0,001 Euro pro Kilogramm Leerflaschen begrenzt, da sie erkannt hat, dass die deutsche Getränkewirtschaft über ein funktionierendes Rücknahmesystem verfügt. Das ist ein gutes Zeichen.

Pierre Pfeiffer
[email protected]

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.