Warnschild vor einem Minenfeld in der Region Donbass, Ukraine (Foto: Lukyan/stock.adobe.com)
Warnschild vor einem Minenfeld in der Region Donbass, Ukraine (Foto: Lukyan/stock.adobe.com)

Vermintes Terroir: Ukraine

Die NGO »Roots of peace« möchte verminte Gebiete in der Ukraine von Landminen befreien und mit Reben bestocken. Einer Meldung der Organisation zufolge arbeitet man dafür mit dem ukrainischen Rotary-E-Club zusammen. Die betroffenen Gebiete liegen in der Weinregion Mykolajiw nahe der Schwarzmeerküste. Es handelt sich offenbar um bereits bestehende Weinberge, die durch verteilte Landminen unnutzbar geworden sind. 

Laut Dmytro Kushneruk, Generalkonsul der Ukraine in San Francisco, sind in Folge des russischen Angriffskriegs fast 30 Prozent der Landflächen in der Ukraine mit Minen verseucht. Eigentlich wurden Landminen vor 25 Jahren im Vertrag von Ottawa verboten, den damals 162 Länder unterzeichnet haben. Allerdings haben unter anderem Russland, China und die USA nicht unterschrieben und noch heute liegen Landminen in über 60 Ländern der Welt.

»Roots of peace« hat seinen Sitz in San Rafael, Kalifornien, und beteiligt sich weltweit daran, Flächen von Minen zu befreien, sodass dort wieder Landwirtschaft betrieben werden kann. Man arbeitet hierfür mit Gemeinden und Landwirten in den entsprechenden Gebieten zusammen – ob in Afghanistan, Angola, auf dem Balkan, in Vietnam oder eben jetzt in der Ukraine. Die Idee mit den Reben kam dabei bereits 1997 auf. Bei Unterzeichnung des Ottawa-Vertrags waren nämlich die kalifornischen Winzer Mondavi, Beringer und Wente zugegen, ebenso wie Heidi Kuhn, CEO von »Roots of Peace«. VM

Ausgabe 9/2024

Themen der Ausgabe

Wein im Klimawandel (Serie): Standorte

Wo wird Wein in Zukunft wachsen – und wo nicht?

50 Jahre Mainzer Weinbörse

Die bewegte Geschichte der Premium-Verkostung.

VDP-Vorverkostung

Die besten Weine der diesjährigen Weinbörse. Vorab probiert und für Sie bewertet.