Hat Irland gegen EU-Recht verstoßen? (Foto: nmann77 - Fotolia)
Hat Irland gegen EU-Recht verstoßen? (Foto: nmann77 - Fotolia)

CEEV fordert Verfahren gegen Irland

Der Europäische Weinhandelsverband (CEEV) hat eine förmliche Beschwerde gegen Irland bei der Europäischen Kommission eingereicht. Wie der Verband mitteilt, soll ein Vertragsverletzungsverfahren gegen das EU-Mitglied eingeleitet werden.

Grund dafür sind die neuen Vorschriften zur Kennzeichnung alkoholischer Getränke in Irland, mit denen die dortige Regierung den Alkoholmissbrauch bekämpfen will. Der CEEV wirft Irland dabei vor, nicht zwischen Alkoholmissbrauch und moderatem Weinkonsum zu unterscheiden. Außerdem verstoße Irland gegen die EU-rechtlich verankerten Etikettierungsvorgaben und beeinträchtige den freien Binnenmarkt. Damit verletze das Land auch die Artikel 34 und 36 des Vertrags über die Arbeitsweise der EU.

»Wir unterstützen den Kampf gegen den Alkoholmissbrauch, sind aber der festen Überzeugung, dass dieses Ziel durch wirksamere und weniger handelsbeschränkende Maßnahmen erreicht werden könnte, die zudem mit dem geltenden EU-Recht vereinbar sein sollten«, sagt CEEV-Präsident Mauricio Gonzáles-Gordon. RED

Ausgabe 10/2023

Themen der Ausgabe

Weinbezeichnung, Etikett & Co

Wie sehr vertraut der Verbraucher auf das, was auf der Flasche steht? Und wie gut kennt der Weinkenner die Weinbranche? Eine Geisenheimer Studie klärt auf.

Auf fremdem Terroir

Exotische Rebsorten in Deutschland: Klimawandel-Chance oder Vermarktungs-Nische?

Südtirol

Andreas Kofler im Interview über die Lagen-Reform und warum das Gebiet zugänglich bleiben muss.