Rechnen für den Warenkorb (Foto: Studio Romantic, stock.adobe.com)
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Verzicht auf Wein einfach

Das HDE-Konsumbarometer vom Juli 2022 zeigt einen ungünstigen Trend, die Warnung vor einer Rezession inklusive. Im »Konsummonitor Preise 2022« des Deutschen Handelsverbands lassen sich die Auswirkungen auf Preise und Verbraucherverhalten in den einzelnen Kategorien ablesen. Für die Weinwirtschaft ergeben sich daraus wenig positive Erkenntnisse.

Bei der Untersuchung des Ausweichverhaltens zeigt sich, dass »Wein & Spirituosen« nach »Spezialitäten & Delikatessen« die Produktkategorie ist, auf deren Kauf bei Preissteigerungen am ehesten verzichtet wird. Dies wurde bei einer vergleichsweise niedrigen Teuerungsrate gegenüber 2019 von (Stand April 2022) 3,9 Prozent bei Wein und 3,4 Prozent bei Spirituosen beobachtet. Zum Vergleich: Speisefette und Speiseöle haben in der Erfassung eine Teuerungsrate von 26,6 Prozent, Fleisch und Fleischwaren 21,7 Prozent und Gemüse 19,9 Prozent.

Der Verzicht auf Luxus- bzw. Genussprodukte wie Wein und Spirituosen kann jedoch auch eine Folge der Teuerung anderer Produktkategorien sein – wer für die Kartoffeln 20 Prozent mehr zahlen muss als zuvor, wird seinen Weinkonsum möglicherweise einschränken.

Interessanterweise liegen Wein und Spirituosen im Vergleich der Warengruppen, bei denen es keine Änderung des Kaufverhaltens gab, im vorderen Mittelfeld – vor Drogeriewaren, haltbaren Lebensmitteln, gekühlter Ware und Tiefkühlprodukten. VM

Ausgabe 10/2023

Themen der Ausgabe

Weinbezeichnung, Etikett & Co

Wie sehr vertraut der Verbraucher auf das, was auf der Flasche steht? Und wie gut kennt der Weinkenner die Weinbranche? Eine Geisenheimer Studie klärt auf.

Auf fremdem Terroir

Exotische Rebsorten in Deutschland: Klimawandel-Chance oder Vermarktungs-Nische?

Südtirol

Andreas Kofler im Interview über die Lagen-Reform und warum das Gebiet zugänglich bleiben muss.