Trotz der Wertsteigerung trägt der Erfolg einen Beigeschmack (Foto: Adobe Stock, Xtock)
Trotz der Wertsteigerung trägt der Erfolg einen Beigeschmack (Foto: Adobe Stock, Xtock)

Starker Wertzuwachs für Frankreichs Weinexport

Die französischen Wein und Spirituosenexporte erreichten im Jahr 2022 einen neuen Rekordwert von 17,2 Mrd. Euro. Bei der Bewertung des Zuwachses von 10,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr muss nach Einschätzung von La Fédération des Exportateurs de Vins & Spiritueux de France (FEVS) aber die Inflation berücksichtigt werden. Speziell die Wein-Kategorie erzielte im Export 11,6 Mrd. Euro (+10,2%) mit 12,2 Mill. Hektolitern (–6,6 %). Damit liegt die Kategorie auf Platz zwei der französischen Exporte, gleich hinter der Luftfahrt. 

César Giron, Vorsitzender der FEVS berichtet: »Dieses positive Ergebnis im Jahr 2022 zeigt die Widerstandsfähigkeit der Branche in einem besonders komplexen Umfeld. Trotz der schwierigen geopolitischen Rahmenbedingungen und der Inflation waren die französischen Wein- und Spirituosenunternehmen in der Lage, sich anzupassen.« Giron ergänzt: »Außerdem hatten die Unternehmen mit den Auswirkungen der niedrigen Ernte 2021 zu kämpfen.«

 

(Foto: © martstudio/adobe.stock.com)
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»Dieses positive Ergebnis im Jahr 2022 zeigt die Widerstandsfähigkeit der Branche in einem besonders komplexen Umfeld.«

Für g.g.A. Weine bedeuten 902 Mill. Euro ein leichtes Minus von 0,3 Prozent. Die Menge sank ebenfalls um 10,9 Prozent. Rebsortenweine ohne g.g.A. als einfachste Kategorie verloren 9,9 Prozent an Volumen. Dafür konnten sie mit einem Exportumsatz von 264 Mill. Euro ein deutliches Plus von 8,6 Prozent im Wert erzielen. Französische Weine ohne g.g.A. und Rebsorte sanken im Vergleich zu 2021 um 18,1 Prozent im Volumen. Dennoch stieg ihr Exportwert auf 162 Mill. Euro (+5,5%). Zusammen kommen die Weine ohne g.g.A. auf einen Anteil von 13 Prozent der Exportmenge, g.g.A.-Weine stehen für 26 Prozent. 

Deutschland weiter wichtiger Markt für Frankreichs Weine

Deutschland importiert 13,9 Prozent der Menge (1,62 Mill. hl, –15,5%), womit es der zweitgrößte Exportmarkt für französische Weine ist. Im Wert liegt Deutschland mit 802 Mill. Euro an dritter Stelle, was einen Anteil von 9 Prozent des Gesamtwerts (+4%) entspricht. Die USA sind mit 1,84 Mill. Hektolitern (–7,8%) und 2,32 Mrd. Euro (+14,3%) im Volumen und Wert federführend.

Große Umsatzrückgänge mussten in China verzeichnet werden. Mit ca. 62,1 Mill. Litern (–23,8%) steht China nur noch für 5,1 Prozent des Gesamtexports. Auch der Wert sank um 4,6 Prozent auf 500 Mill. Euro, was nur 4,3 Prozent des Gesamtwerts ausmacht. Nach Angaben des FEVS haben sich die Exporte nach Russland in 2022 halbiert. PD

Ausgabe 9/2024

Themen der Ausgabe

Wein im Klimawandel (Serie): Standorte

Wo wird Wein in Zukunft wachsen – und wo nicht?

50 Jahre Mainzer Weinbörse

Die bewegte Geschichte der Premium-Verkostung.

VDP-Vorverkostung

Die besten Weine der diesjährigen Weinbörse. Vorab probiert und für Sie bewertet.