Das Unternehmen Captain Cork hat einen neuen Geschäftsführer und alleinigen Gesellschafter. Dr. Maximilian Flügge, bis dato mit 30 Prozent am Unternehmen beteiligt gewesen, hat die 70 Prozent Anteile von Mit-Gesellschafter und bisherigem Geschäftsführer Marcus Johst auf sich übertragen lassen und die Geschäftsführung übernommen. Das berichtet Flügge im Gespräch mit WEINWIRTSCHAFT. Derweil befindet sich das Unternehmen weiterhin in einem Insolvenzverfahren – soll jedoch, entgegen Medienberichten, nicht liquidiert, sondern, so Flügge, neu aufgestellt werden.
Die gesamte Story um die Insolvenz des krisengeplagten Unternehmens bleibt undurchdringlich. So hatte sich auch der damalige Geschäftsführer Johst im Gespräch mit WEINWIRTSCHAFT mit Verweis auf den Gesellschaftervertrag nicht im Detail äußern wollen. Der neue Unternehmensleiter möchte sich gleichfalls bedeckt halten und die Details, die letztlich zur Insolvenz geführt hatten, nicht nennen. Auch Ex-Partner Johst stand für einen weiteren Kommentar nicht zur Verfügung.
Dennoch, so viel ist der neue alleinige Mann hinter der Marke Captain Cork bereit preiszugeben: Er möchte mit dem Unternehmen neu durchstarten. »Ich habe viel Geld und Zeit investiert und möchte auf den alten Erfolgen aufbauen. Wann das genau geschieht, liegt nicht in meiner Hand, sondern ist abhängig von der weiteren Entwicklung des Insolvenzverfahrens«, so Flügge gegenüber WEINWIRTSCHAFT. Er werde die Einstellung des Insolvenzverfahrens beantragen, sobald die Schulden des Unternehmens, die sich auf einen niedrigen fünfstelligen Betrag belaufen, getilgt seien. Die Chancen dafür stehen aus seiner Sicht gut. So generiert etwa die Webseite laut Flügge trotz nunmehr einjährigen Stillstands weiterhin »respektable« Abrufzahlen. Der Untergang von Schiff und Kapitän scheint also vorerst abgewendet – es bleibt spannend, ob und wie das Unternehmen wieder Fahrt aufnimmt. AW
