Dr. Bernd Kost freut sich über den Erfolg der Weingärtner Stromberg-Zabergäu mit ihrem Swan en Blanc  (Foto: WG Stromberg-Zabergäu)
Dr. Bernd Kost freut sich über den Erfolg der Weingärtner Stromberg-Zabergäu mit ihrem Swan en Blanc (Foto: WG Stromberg-Zabergäu)

Württemberger Exporterfolg

»Swan en Blanc« heißt der Riesling, mit dem die Weingärtner Stromberg-Zabergäu es in den USA an der Ostküste unter anderem bei Costco in die Regale geschafft haben. Nachdem die ursprüngliche Strategie auf die Gastronomie abzielte, entschied die Württemberger Genossenschaft gemeinsam mit ihrem US-Importeur, aufgrund der Corona-Pandemie in den Handel zu wechseln.  

Im ersten Jahr wurden zwei Container verschifft. »Wir hätten aber auch vier bis fünf absetzen können«, freut sich Dr. Bernd Kost, Geschäftsführer der Weingärtner Stromberg-Zabergäu. Das ist auch das Produktionsziel für den nächsten Jahrgang. Dann wird der Riesling außerdem um eine Bio-Rotwein-Cuvée ergänzt.

Durch eine Besonderheit des US-Markts sind die Württemberger zudem auf eine neue Marktchance aufmerksam geworden. In den USA darf Biowein »made from organically grown grapes« maximal 100 Milligramm Schwefel je Liter enthalten. Um dies zu erreichen und gleichzeitig die Stabilität des Weins zu erhalten, wurde der Riesling besonders reduktiv ausgebaut, sodass er mit 85 Milligramm auskommt. 

Die Weingärtner Stromberg-Zabergäu sehen nun die Chance, mit schwefelarmen Weinen, eine Marktnische zu erschließen. Dies könne sowohl in Deutschland in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen als auch auf anderen Exportmärkten. 

Speziell für den Export hat die Genossenschaft die Stromberg Winery GmbH gegründet. Über diese arbeiten die Württemberger daran, ein Netzwerk mit anderen Herkünften zu knüpfen, um ein breiteres Angebot anbieten zu können. Der Blick geht dabei unter anderem in Richtung italienischen Bioweins, da Biowein für die Stromberg Winery bisher das Fokus-Thema ist. Bereits heute erzielen die Weingärtner Stromberg-Zabergäu so 6 Prozent ihres Umsatzes im Export, ein für Württemberg sehr guter Wert. Größter Markt ist dabei aber nicht die USA, sondern Japan. cg

Ausgabe 8/2024

Themen der Ausgabe

Württemberg

Die Bewirtschaftung zu teuer, die Bestockung sehr rot – die Weingärten im Ländle stehen vor Veränderungen.

Christof Queisser

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rotkäppchen-Mumm im Interview.

Sommerwein

Wenn die Sonne scheint, muss es nicht immer weiß sein – wann Rotwein auch im Sommer passt.