Erstmalig in seiner Geschichte hat das Konsortium der Weine Abruzzens eine Ertragsminderung und die Einlagerung eines Teils der Ernte beschlossen.
Für die DOCs Montepulciano d’Abruzzo, Cerasuolo d’Abruzzo und Trebbiano d’Abruzzo wurde ein Höchstertrag von 11,9 Tonnen pro Hektar festgelegt (–15%). Zusätzlich sollen von diesen DOCs 21 Hektoliter pro Hektar (entspricht 3 Tonnen Trauben) einbehalten werden, die entsprechend der Marktlage freigegeben werden können.
Bei den IGTs Pecorino Terre di Chieti und Colline Pescaresi werden dem Markt zunächst 35,2 Hektoliter pro Hektar (4,4 Tonnen Trauben) vorenthalten, um die Preise zu schützen. Insgesamt sind in Abruzzen 18.000 Hektar von den Maßnahmen betroffen.
»In dieser für die Weltwirtschaft äußerst heiklen Lage wollen wir marktregulierende Instrumente einführen, die wir bisher nie angewendet haben. Die Maßnahmen, die wir unseren Mitgliedern vorgeschlagen haben, sollen den Wert und die Positionierung unserer Herkünfte auf den Märkten stärken. Sie sind das Ergebnis gründlicher Analysen der aktuellen Situation und möglicher Zukunftsszenarien«, erklärt Valentino Di Campli, der Präsident des Konsortiums.
Die Mitglieder haben den Vorschlägen des Verwaltungsrates zugestimmt. Der Antrag geht nun an die Region Abruzzen, die ihn voraussichtlich bis zum 31. Juli 2020 absegnen wird. vc