Trotz Corona arbeitete die Berentzen-Gruppe auch 2021 hoch profitabel. (Foto: Pixabay)
Trotz Corona arbeitete die Berentzen-Gruppe auch 2021 hoch profitabel. (Foto: Pixabay)

Berentzen-Gruppe meistert Corona

Die Berentzen-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2021 zwar weniger Umsatz erzielt, konnte dafür aber das Konzernbetriebsergebnis kräftig gegenüber dem Geschäftsjahr 2020 steigern.

Demnach hat die Unternehmensgruppe eigenen Angaben zufolge im Geschäftsjahr 2021 voraussichtlich Konzernumsatzerlöse in Höhe von 146,1 Millionen Euro erzielt (2020: 154,6 Mio. Euro). Das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Konzern-EBIT) lag laut Unternehmen im Geschäftsjahr 2021 voraussichtlich bei 6,7 Millionen Euro – ein Plus von 28,8 Prozent gegenüber dem Geschäftsjahr 2020 (5,2 Mio. Euro). Das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Konzern-EBITDA) wurde voraussichtlich auf 15,4 Mio. Euro gesteigert (2020: 14,1 Mio. Euro).

„Mit dem erzielten Konzernbetriebsergebnis sind wir vor dem Hintergrund der anhaltenden Herausforderungen durch die Coronavirus-Pandemie im vergangenen Jahr sehr zufrieden. Unser Konzern-EBIT erreichte mit 6,7 Mio. Euro sogar das obere Ende unserer im vergangenen Oktober erhöhten Prognosebandbreite für das Geschäftsjahr 2021“, so Oliver Schwegmann, Vorstand der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft. Auch die Konzernumsatzerlöse sowie das Konzern-EBITDA hätten innerhalb der erwarteten Bandbreiten gelegen.

„Nach einem schwierigen Jahresstart mit einem durchgehenden Lockdown bis weit in den April hinein ist es uns im Jahresverlauf gelungen, unsere strategischen Geschäftsaktivitäten auszuweiten und damit unsere Profitabilität deutlich zu steigern. Insgesamt konnten wir so unser Ergebnis gegenüber dem Vorjahr kräftig verbessern“, so Schwegmann. Bereinigt um den Wegfall eines Lohnfüllgeschäfts seien die Konzernumsatzerlöse mit einem leichten Plus von einem Prozent ebenfalls gewachsen.

 

Geschäftsaussichten für das Jahr 2022

Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet der Getränkehersteller Konzernumsatzerlöse in einer Bandbreite von 154 bis 162 Millionen Euro, ein Konzern-EBIT zwischen 5 und 8, Millionen Euro sowie ein Konzern-EBITDA zwischen 14 und 17 Millionen Euro. 

„Wir sind davon überzeugt, dass das gesellschaftliche Leben und damit auch unser Geschäftsvolumen trotz der derzeitigen Ausbreitung der Omikron-Variante im weiteren Verlauf des Jahres wieder weiter an Fahrt aufnehmen wird. Demnach erwarten wir signifikant höhere Konzernumsatzerlöse als im Geschäftsjahr 2021“, erklärt Schwegmann. Allerdings könne sich auch die Berentzen-Gruppe nicht den extrem schwierigen Rahmenbedingungen auf den Beschaffungsmärkten entziehen. Diese seien aktuell, so Schwegmann, durch massiv steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie gestörte Lieferketten gekennzeichnet, was in Summe zu außergewöhnlich hohen Kostenbelastungen führen werde. Da die hohen Beschaffungspreise darüber hinaus stark schwankten und nicht – wie ansonsten üblich – für den überwiegenden Teil des Geschäftsjahres fixiert werden könnten, müsse die Ergebnisprognose daher mit einer etwas größeren Bandbreite arbeiten. „Insgesamt halten wir aber an unserem Ziel fest, nachhaltiges Wachstum sicherzustellen. Daher ist es nach zwei Pandemiejahren mit entsprechend striktem Kostenmanagement wichtig, verstärkt in die langfristigen Wertschöpfungstreiber Personal, Vertrieb und Marketing zu investieren“, so Schwegmann. Als Folge dessen würden die Ergebniskennziffern Konzern-EBIT und -EBITDA trotz erwarteter Umsatzsteigerung in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2021 prognostiziert. //BG/pip

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.