Thomas Hinderer, Vorstandsvorsitzender der Eckes-Granini-Gruppe. (Foto: Eckes-Granini)
Thomas Hinderer, Vorstandsvorsitzender der Eckes-Granini-Gruppe. (Foto: Eckes-Granini)

Eckes-Granini-Gruppe verbessert Ergebnis

Die Eckes-Granini-Gruppe hat ihr Ergebnis (EBIT) im vergangenen Jahr von 72 Millionen Euro (2018) auf 84,3 Millionen Euro steigern können. Absatz und Umsatz gingen dagegen zurück.

In einer Video-Pressekonferenz teilte die Unternehmensgruppe, vertreten durch Vorstandsvorsitzenden Thomas Hinderer, mit, dass das Gruppenergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 12,3 Millionen Euro auf 84,3 Millionen Euro (2018: 72 Mio. Euro) gesteigert werden konnte. Der Absatz aller Eckes-Granini-Marken inklusive des Lizenzgeschäfts ging dagegen im vergangenen Jahr um 6,0 Prozent zurück. So belief sich der Absatz 2019 auf 853 Millionen Liter (2018: 908 Mio. Liter). Der Umsatz zeigte sich mit 921 Millionen Euro (2018: 985 Mio. Euro) um 6,5 Prozent rückläufig. 

Grund für die wert- und mengenmäßigen Verluste seien die schwierigen Verhandlungen mit zwei großen Kunden gewesen, deren Namen der Vorstandsvorsitzende nicht nennen wollte. Mit einem Kunden sei man sich über das gesamte Jahr 2019 hinweg nicht über die Konditionen einig geworden, weshalb hier das gesamte Geschäft weggebrochen sei. 

In den 12 Kernländern des Unternehmens (Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Litauen, Österreich, Rumänien, Schweden, Schweiz, Spanien, Ungarn) entwickelten sich fruchthaltige Getränke in der Menge um 3,3 Prozent und im Wert um 2,6 Prozent rückläufig. Sehr gut laufe nach Hinderers Angaben die Kategorie Chilled, hierbei handelt es sich um gekühlte Fruchtsaftgetränke. Die Kategorie Chilled konnte in der Menge im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent zulegen, im Wert um 2,7 Prozent. Besonders stark sei das Wachstum in Dänemark, Deutschland, Ungarn und Litauen ausgefallen. Thomas Hinderer: „Der gekühlte Bereich macht mittlerweile rund ein Viertel des Marktes in der Menge aus.“

Coronakrise belastet Geschäft im Ausland

Die Coronakrise wirke sich nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden vor allem auf die Länder Frankreich, Spanien und Italien aus, da hier das Außer-Haus-Geschäft dominiere, das komplett weggebrochen ist. Welche langfristigen Auswirkungen dies auf die Unternehmensgruppe haben wird, konnte Hinderer zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht einschätzen.

In Deutschland erfahre Eckes-Granini derzeit einen hohen Zuspruch im Lebensmitteleinzelhandel, wodurch das Unternehmen aktuell Marktanteile hinzugewinnen könne. 

Thomas Hinderer, der zum August dieses Jahres seinen CEO-Posten an Nachfolger Tim Berger übergibt (wir berichteten), zieht ein positives Fazit aus den Gesamtentwicklungen der vergangenen Jahr und sagt: „Ich freue mich, dass ich das Unternehmen in einem gesunden, soliden Zustand an meinen Nachfolger übergeben kann.“ // lk
 

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GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.