Das Weinparadies veranstaltet alle zwei Jahre einen Genussreigen rund um Ortenauer Weine, regionale Spezialitäten und Kultur. Bereits zum fünften Mal findet das Genussfestival in diesem Jahr statt. Es wurde vor zehn Jahren durch das Weinparadies Ortenau e.V. aus der Taufe gehoben.
In dem Zusammenschluss sind 50 Weinbaubetriebe inklusive aller Winzergenossenschaften zwischen Gernsbach im Norden und Gengenbach im Süden vereint. Bürgermeister Wolfgang Jokerst von der Stadt Bühl hob noch einmal auf die „feste Bindung mit den Kommunen und den Landkreisen“ ab. Seit diesem Jahr können die Gemeinden förderndes oder festes Mitglied im Verein werden. „Alle Gemeinden haben zugestimmt, als Förderer oder Vollmitglied dabei sein zu wollen“, erläutert die Leiterin für Weintourismus, Gunia Wassmer. Damit demonstrieren die Kommunen und die beiden Landkreise noch mehr Geschlossenheit, wenn es um den Weinbau in der Region geht. Die Initiative, alle Weinbau-Gemeinden in der Ortenau mit einzubinden, ging seinerzeit von der Stadt Bühl aus, betonte Jokerst vor der Presse.
Mit dem Weinparadies ist es gelungen, nahezu alle Weinbaubetriebe der Ortenau unter einem Dach zu bündeln. Der Verein ist vor allem dazu da, das Marketing für den Ortenauer Wein voran zu bringen und damit die Weine über die Region hinaus bekannt zu machen. Die Weinfachwelt blickt auf die Ortenau, da sie es geschafft hat, eine so große Einheit zu demonstrieren. In keinem anderen badischen Weinanbaugebiet gibt es einen derartigen Zusammenschluss. So ging auch hier von der Ortenau eine richtungsweisende Initiative aus. So wie einst bei der Gründung der Badischen Weinstraße in den 50er Jahren. Das erste Teilstück schlängelte sich von Baden-Baden bis Gengenbach auf 74 Kilometern durch die Weinberge, durch malerische Winzerdörfer und Städte mit Fachwerk und anmutigen Gassen. Heute ist die Badische Weinstraße die längste Weinroute Deutschlands. Damals hatten die Winzer nach einem Instrument gesucht, um den Wein aus der Ortenau bekannter zu machen. Die Badische Weinstraße lockte bald mehr und mehr Touristen an und so wurde automatisch die Botschaft von den guten Weinen weiter getragen.
Mit dem großen Veranstaltungsreigen im Jubiläumsjahr soll sich die gemeinsame Erlebnismarke „Badische Weinstraße“, wie sie von Weinbauverband, Staatlichem Weinbauinstitut, Badischer Wein GmbH, der Schwarzwaldtourismus GmbH als Projektträger sowie allen Weinanbauregionen getragen wird, in den Köpfen der Verbraucher weiter verankern. Neu ist die eigens für die Weinstraße gestaltete Homepage. Unter www.badische-weinstrasse.de erhalten Interessenten viel Information über alle 150 Veranstaltungen im Jubiläumsmonat Mai, über die Weinbaubetriebe und Geschichte einer der Traumstraßen in Deutschlands Südwesten.
Begleitend dazu sind an allen Tourist-Informationen in der Region die „Erlebniskarte Badische Weinstraße“ und der Jubiläumskalender „60 Jahre badische Weinstraße“ erhältlich. „Auch wenn manche Streckenführung nicht so leicht erreicht wurde, so schließen wir nun die Perlenkette. Mitten drin liegt die Ortenau“, sieht der stellvertretende Präsident des Badischen Weinbauverbandes, Franz Benz aus Oberkirch deutliche Vorteile für die Ortenau. Rechtzeitig zum Jubiläum wurde die Weinstraße auf 500 Kilometer Länge ausgeweitet und reicht heute von der Schweizer Grenze bis an die hessische Landesgrenze. Sie zeigt die schönsten Landschaften und bietet damit „über 500 Kilometer Weinerlebnis“.
