Chefredakteur Pierre Pfeiffer
Chefredakteur Pierre Pfeiffer

Ein Markt-Macher par excellence

Markus Stodden hat es geschafft, aus einer ehemals kleinen fränkischen Brauerei eine Unternehmensgruppe mit nationaler Bedeutung mit einem Volumen von gut 3,6 Millionen Hektolitern im Jahr zu schmieden. Zum Vergleich: Die Mutter Paulaner liegt mit ihren alkoholischen und  nicht-alkoholischen Bieren und ihren übrigen Sorten bei 2,44 Millionen Hektolitern.

Richtig bekannt geworden ist die Kulmbacher Brauerei durch Mönchshof, eine Marke für Bierspezialitäten mit Bügelverschluss. In diesem Segment der Bügelflaschen ist die Marke mittlerweile Marktführer. Zur Coronazeit hat es der „Bessermacher“ Markus Stodden geschafft, die Marke (2021) sogar über die 1-Million-Hektoliter-Grenze
zu hieven.

Dem 60-jährigen Vollblut-Unternehmer ist es unter anderem auch zu verdanken, dass die Gattung Bier durch die Marke Mönchshof mehr als nur Pils und Export ist. Er hat die Marke im Jahr 2006 revitalisiert und ihr Leben eingehaucht. Markus Stodden stammt interessanterweise aus einer Winzerfamilie, die Vielfalt, Wertigkeit und
Attraktivität gewohnt ist.

Vielleicht wurde er durch den Variantenreichtum des Weins inspiriert, Bier aus einer neuen sowie multipleren und facettenreicheren Perspektive zu betrachten. Fast möchte man behaupten, dass er den Craft-Bier-Boom wenn nicht ins Leben gerufen, dann doch zumindest ordentlich befeuert hat. Denn durch ihn bzw. die Marke Mönchshof haben Spezialitäten im Bier-Segment unzweifelhaft eine neue Wertigkeit erfahren. Der Erfolg gibt Markus Stodden recht.

Mit Eku, Braustolz, Scherdel und Würzburger Hofbräu hat Stodden noch ein paar regionale Asse im  Ärmel.
Und wer weiß, vielleicht wird der Würzburger Ableger „Keiler“ bald das nächste Kultbier. Potenzial ist da.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.