AB InBev versucht in einer originellen Werbekampagne, Biertrinkende dazu zu bewegen, die leeren Flaschen ihrer Marke Corona zurück in den Handel zu bringen. (Foto: AB InBev)
AB InBev versucht in einer originellen Werbekampagne, Biertrinkende dazu zu bewegen, die leeren Flaschen ihrer Marke Corona zurück in den Handel zu bringen. (Foto: AB InBev)

Keine Flaschen - kein Corona-Bier

Trotz bezahltem Pfand kehren viele Flaschen der Biermarke Corona aus dem Hause AB InBev nicht in den Handel zurück. Für neue Impulse diesbezüglich soll jetzt eine Out-of-Home-Kampagne sorgen, die in Frankfurt am Main ab dem 17. April 2023 startet.

Im Portfolio von Anheuser-Busch InBev ist die Lifestyle-Marke Corona Extra nach eigenen Angaben die am stärksten wachsende Marke. Doch offenbar stößt nicht nur der Inhalt bei Deutschlands Konsumenten auf hohe Zustimmung, sondern auch die Flaschen. 

„Wir möchten die Rückgabe-Quote bei Corona Extra und Corona Cero deutlich erhöhen. Unsere Kampagne appelliert an die Verbraucherinnen und Verbraucher, die Flaschen wieder zeitnah in den Handel zurückzubringen – und das für einen einzigen guten Zweck, dem Schutz der Natur. Dabei setzen wir auf inspirierende Motive mit einem gewissen Augenzwinkern“, sagt Fried-Heye Allers, Unternehmenssprecher von Anheuser-Busch InBev Deutschland.

Als Grundlage dienen dabei die aktuell bekannten Anzeigenmotive – mit einer entscheidenden visuellen Veränderung: Auf den Bildern ist keine Corona Flasche mehr zu sehen. Dafür eine leere Hand. Weiß auf bunt ist zu lesen: Wir haben unsere Flasche schon zurückgegeben. Jetzt bist du dran. 

„Aus einer stichprobenartigen Befragung geht hervor, dass bei einigen Konsumentinnen und
Konsumenten noch immer Unklarheit herrscht. Sie äußerten beispielsweise, dass sie nicht wissen, ob oder wo sie die Flaschen zurückgegeben können. Manche führen die Glasflaschen auch dem Hausmüll zu“, so Allers. Ziel sei es, die Rückgabe- Quote um mindestens 20 Prozent zu steigern. //gz

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GZ 11/23

Themen der Ausgabe

Titelthema: Kreislaufstörung

Die seitens der EU vorgeschlagene Mehrwegquote für Getränkebehälter für den gesamten Einzelhandel könnte sich für die gesamte Getränkebranche als Bumerang erweisen. Weniger für den Discount. Ein Szenario.

Spezial: Systemkampf Verpackung

Die drohende Handels-Mehrwegpflicht hat ein Kräftemessen angestoßen. Der offene Streit zwischen den Mehrweg- und Einweg-Kontrahenten ist wieder entflammt, nachdem Lidl in einer aufwendigen Kampagne um die ökologischen Vorteile von PET-Einwegflaschen wirbt. Lidl und die Deutsche Umwelthilfe beziehen in der GZ Stellung.

Gastkommentar: Antje Gerstein

Antje Gerstein, Leiterin Europapolitik und Nachhaltigkeit beim Handelsverband Deutschland, sieht noch einige Verbesserungsoptionen für den Vorschlag der EU-Verpackungsverordnung zu verpflichtenden Mehrwegquoten.