Der Gerolsteiner Brunnen hat in den ersten sieben Monaten dieses Jahres sowohl im Absatz als auch im Umsatz Verluste verzeichnet. (Foto: Gerolsteiner Brunnen)
Der Gerolsteiner Brunnen hat in den ersten sieben Monaten dieses Jahres sowohl im Absatz als auch im Umsatz Verluste verzeichnet. (Foto: Gerolsteiner Brunnen)

Gerolsteiner baut Marktführerschaft aus

Der Gerolsteiner Brunnen konnte seine Marktführerschaft unter den Markenmineralwässern in den ersten sieben Monaten dieses Jahres ausbauen. Absatz und Umsatz zeigen sich dagegen rückläufig.

Der Gerolsteiner Brunnen hat seine alljährliche 7-Monats-Bilanz veröffentlicht. Darin gibt das Unternehmen bekannt, dass es seine Marktführerschaft unter den Markenmineralwässern ausbauen konnte. Nach Angaben des Marktforschungsinstituts Nielsen konnte der Brunnen seinen umsatzbezogenen Marktanteil im Vergleich zum Vorjahr von 9,1 Prozent auf 9,4 Prozent steigern. 

Corona-Pandemie sorgt für Absatz- und UmsatzverlustRoel Annega, Vorsitzender der Geschäftsführung (Foto: Gerolsteiner Brunnen)

Aufgrund der Covid-19-Krise sei ein Vergleich der Geschäftsentwicklung im bisherigen Jahresverlauf mit dem Vorjahr sehr schwer, gibt Roel Annega, Vorsitzender der Geschäftsführung, an. Sowohl das Gastronomiegeschäft als auch das internationale Geschäft hätten stark unter der Pandemie gelitten. Daher verzeichnet der Mineralbrunnen eigenen Angaben zufolge von Januar bis Juli 2020 einen Absatz von 4,4 Millionen Hektolitern, was einem Minus von 5,7 Prozent im Vergleich zu den ersten sieben Monaten des vergangenen Jahres entspricht. Der Gesamt-Nettoumsatz ging um 7,3 Prozent auf 170,1 Millionen Euro zurück.

„Während der Absatz in Haushaltsgebinden stabil bleibt, waren in der Gastronomie deutliche Rückgänge zu verzeichnen. Besonders hoch ist die Nachfrage nach unserem Glas-Mehrweg-Sortiment (+8 Prozent), Impulsgeber für dieses Wachstum sind die Gerolsteiner Glas-Individualgebinde. Unsere Position als absatz- und umsatzstärkster Anbieter bei Glas- und PET-Mehrweg konnten wir laut Nielsen Handelspanel erfolgreich behaupten“, erläutert Annega. Der Mehrweganteil bei Gerolsteiner liege derzeit bei 67 Prozent. 

Kampagne für neuen Markenauftritt

Um die eigene Marke weiter zu stärken und sich in einem herausfordernden Marktumfeld abzugrenzen, habe Gerolsteiner kürzlich eine Kampagne zur Weiterentwicklung der Markenpositionierung gestartet. Annega: „Unser Alleinstellungsmerkmal ist seit jeher die hohe Mineralisierung des Gerolsteiner Mineralwassers. Diese Besonderheit, die Natürlichkeit der Produkte, ihren Ursprung in der Vulkaneifel und ihre vitalisierende Wirkung stellen wir nun noch stärker in den Vordergrund.“ Der Kern der neuen Kampagne seien daher die Werte des Mineralwassers: 1.816 Milligramm Hydrogencarbonat, 348 Milligramm Calcium und 108 Milligramm Magnesium je Liter in Gerolsteiner Sprudel und Medium.

Weitere Einblicke in die Entwicklungen des Gerolsteiner Brunnen im bisherigen Jahresverlauf, zu den Folgen der Coronakrise für das Unternehmen und dem nachhaltigen Streben des Brunnens lesen Sie in Ausgabe 20 der GETRÄNKE ZEITUNG, die am 24. September 2020 erscheint. // lg
 

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.