Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen meldet, konnte der Einzelhandel mit Lebensmitteln im Januar im Vergleich zum Dezember zwar real (preisbereinigt) 1,1 Prozent mehr Umsatz erzielen, dieser liege aber 5,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats.
Die Umsätze der Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte seien gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent gestiegen, lägen jedoch 6,1 Prozent unter dem Niveau vom Januar 2021. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln (zum Beispiel mit Obst und Gemüse, Fleisch, Backwaren oder Getränken) habe 2,7 Prozent mehr umgesetzt als im Dezember und 1,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Ein anderes Bild zeige sich im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln: Hier seien die realen Umsätze im Januar 2022 im Vergleich zum Vormonat um 2,3 Prozent und gegenüber dem Januar 2021 um 22,8 Prozent gestiegen, was auf das niedrige Umsatzniveau im Januar 2021 zurückzuführen sei. Der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren müsse im Vergleich zum Vormonat einen realen Umsatzrückgang um 8,6 Prozent hinnehmen. Wenngleich sich der Umsatz hier im Vergleich zum Vorjahresmonat mehr als verdreifacht (+241,6 Prozent) habe, liege er noch 25,9 Prozent unter dem Vorkrisenniveau des Februars 2020. Im Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser) sei der Umsatz gegenüber dem Vormonat um 11,4 Prozent gefallen, habe jedoch gegenüber dem Vorjahresmonat ebenfalls ein deutliches Plus von 59,8 Prozent verzeichnet. Der Umsatz im Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf sei real 0,8 Prozent höher gewesen als im Dezember 2021 und 69,2 Prozent über dem Niveau vom Januar 2021.
Der Internet- und Versandhandel habe im Januar 2022 gegenüber dem Vormonat ein leichtes Umsatzminus von 0,7 Prozent verzeichnen müssen. Im Verglich zum Januar 2021 habe er sogar 9,0 Prozent verloren, liege mit +26,4 Prozent aber weiterhin deutlich über dem Niveau vom Februar 2020.
Insgesamt haben die Einzelhandelsunternehmen laut Destatis real 2,0 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) 3,0 Prozent mehr abgesetzt als im Dezember. Der Einzelhandel habe sich somit trotz weiterhin geltender 2G-Regeln erholen können. Mit einem realen Plus von 10,3 Prozent und einem nominalen Anstieg um 14,2 Prozent liege der Einzelhandelsumsatz im Januar 2022 auch deutlich höher als im Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 liege der Umsatz im Januar 2022 real, kalender- und saisonbereinigt 4,1 Prozent höher. //chs