Es ist vollbracht. Am 01.12.2021 wurden alle Schritte des Zusammenschlusses GEFAKO und GEDIG unter notarieller Aufsicht besiegelt. (Foto: Gefako)
Es ist vollbracht. Am 01.12.2021 wurden alle Schritte des Zusammenschlusses GEFAKO und GEDIG unter notarieller Aufsicht besiegelt. (Foto: Gefako)

Gefako-Gedig-Fusion notariell besiegelt

Die beiden einstigen Wettbewerber Gefako und Gedig schließen sich mit Beginn des kommenden Jahres zur größten mittelständischen Getränke-Fachgroßhandels-Kooperation in Süddeutschland zusammen. In der Nürtinger Stadthalle K3N wurde die neue Gesellschaft feierlich und unter notarieller Aufsicht besiegelt.

Die neue gesellschaftsrechtliche Struktur wurde am 1. Dezember in der Nürtinger Stadthalle ins Leben gerufen. In Anwesenheit der Gedig-Aufsichtsräte und der Geschäftsführung beider Kooperationen habe Notar Stefan Heilig den Verkauf der Gedig-Anteile an die Gefako beurkundet, wie es heißt. Im Gegenzug hätten die Gedig-Händler Gefako-Anteile erworben. Mit Beginn des nächsten Jahres übernehme die Gefako-Holding offiziell die Vertretung aller Gefako- und Gedig-Händler. Ihr Beirat werde aus den bisherigen Aufsichtsrats-Gremien zusammengelegt und habe 14 Mitglieder, meldet die neue Fachhandelskooperation. Die bekannten Marken Gedig und Gefako sollen als eigenständige Vertriebsmarken weitergeführt werden.

Unter dem Dach der Gefako seien dann 200 Getränkefachhändler in Baden-Württemberg, Bayern, der Pfalz und Sachsen vereint. Die Gefako-Gesellschafter seien allesamt selbstständige, mittelständische Betriebe und in ihren jeweiligen Heimatmärkten fest verwurzelt. Sie würden Gastronomie und Firmenkunden beliefern, Feste ausstatten und mehr als 300 Getränkefachmärkte betreiben.

Der bisherige Gedig-Geschäftsführer Udo Münz soll gemeinsam mit Axel Knapper die Geschäftsführung der 2G+ Einkaufs- und Vermarktungs-GmbH übernehmen. Die Geschäftsführung der Gefako-Holding soll von Franz Demattio und Volker Schreyer ausgeübt werden.

Damit die Gesellschafter sich zu 100 Prozent auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können, soll die Wendlinger Gefako-Zentrale die Gesellschafter mit einem vielfältigen Dienstleistungsangebot unterstützen. Dazu gehöre die Zentralregulierung über die Tochtergesellschaft DBZ, der gemeinsame Einkauf, die Unterstützung im Marketing, die Fachmarktbetreuung oder ein vielfältiges Beratungs- und Schulungsangebot. Mit innovativen Web-Konzepten, einer eigenen Datenplattform oder der Getränke-Bestell-App für Gastronomiekunden möchte die Gefako auch das Thema Digitalisierung im Getränkehandel vorantreiben.

"Über die letzten Jahre sind wir immer mehr zusammengewachsen, die Fusion unserer beiden Gruppen ist nun der finale, logische Schritt", freut sich GEFAKO-Geschäftsführer Franz Demattio und GEDIG-Geschäftsführer Udo Münz ergänzt: "Damit schaffen wir die idealen Rahmenbedingungen für den Getränkefachgroßhandel der Zukunft. //pip

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.