Der britische Fine-Wine-Spezialist Liv-ex gibt seine neue Klassifizierung nach Handelspreisen bekannt ( Grafik: Liv-ex.com)
Der britische Fine-Wine-Spezialist Liv-ex gibt seine neue Klassifizierung nach Handelspreisen bekannt ( Grafik: Liv-ex.com)

Liv-ex neue Klassifizierung

Das britische Fine-Wine-Handelshaus Liv-ex hat seine preisliche Klassifizierung für 2021, der auf dem Sekundärmarkt meist gehandelten Weine, herausgegeben. 

Das Preis-Ranking wird alle zwei Jahre erstellt und bezieht sich auf die durchschnittlichen Handelspreise, die auf dem globalen Markt erreicht werden. 
Vorbild des seit 2009 bestehenden Klassifizierungs-Verfahren ist die bordelaiser Klassifikation von 1855, welche die Weine der Spitzenweingüter anhand ihres Marktpreises vom fünften bis zum ersten Gewächs ordnete. 

Auf der höchsten Stufe dieser klassifizierten Weine habe es laut Liv-ex nur wenige Überraschungen gegeben. Hier dominierten weiterhin die Spitzenweine der Welt: Die führenden Grand Crus Classés aus Bordeaux, Grands Crus aus Burgund, Champagner, hochwertige Shiraz aus Australien und kalifornische »Kultweine«, die nach wie vor die höchsten Preise auf dem Markt erzielen. 

Auch wenn diese das Feld anführen, sei der Anteil des Bordeaux am Sekundärmarkt in den letzten Jahren rückläufig. Dies habe sich auch in der Zusammensetzung der Klassifikation niedergeschlagen. 
Im Jahr 2019 machten Bordeaux-Weine knapp über 37 Prozent der Klassifikationsliste aus, in diesem Jahr sind es nur noch 28,6 Prozent. Auch die Zahl der burgundischen Weine ist laut Liv-ex um 30 Prozent zurückgegangen. Im Jahr 2019 gab es 102 burgundische Weine, 2021 seien es nur noch 71. 

»Die wahren Gewinner der diesjährigen Klassifizierung sind jedoch zweifellos Italien und die USA. Italien verzeichnete mit 83 Weinen einen Zuwachs von 112 Prozent gegenüber 2019, während die USA (ausschließlich durch Kalifornien vertreten) um 120 Prozent von 10 auf 22 Weine zulegten«, so das Haus. Labels aus dem Rhônetal, der Champagne, und Chile sind ebenfalls hinzugekommen.  
Insgesamt habe es in diesem Jahr 120 Neuzugänge in der Klassifizierung gegeben. Über 70 Prozent davon stammten von Weingütern außerhalb Bordeaux und Burgunds. itp

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