96 Prozent der Weinbergsfläche in Neuseeland sind durch das Zerifizierungsprogramm Sustainable Winegrowing New Zealand (SWNZ) als nachhaltig ausgewiesen. Obwohl die Weinbergsfläche des Inselstaats fast komplett nachhaltig zertifiziert ist, liegt der Anteil des Bio-Weinbaus aber nur bei 10 Prozent. Das geht aus dem Sustainability Report von New Zealand Wine hervor, der anlässlich des Umweltschutz-Aktionstags »Earth Day« veröffentlicht wurde, welcher am 22. April begangen wird.
Bei seiner Nachhaltigkeits-Strategie setzt Neuseeland auf die sechs Säulen Klima, Wasser, Abfallreduzierung/-vermeidung, Boden, Pflanzenschutz und Soziales. Dabei steht insbesondere die CO₂-Reduzierung als Klimaschutzziel im Mittelpunkt – bis 2050 soll die komplette neuseeländische Weinbranche CO₂-neutral sein. Der Inselstaat schlägt damit einen anderen Weg ein als die EU, die bis 2030 einen Bio-Anteil von 25 Prozent an der Landwirtschaft und damit auch im Weinbau forciert.
»Es sind die positiven Einzelmaßnahmen der neuseeländischen Weinunternehmen, die in der Summe eine große Wirkung der gesamten Weinindustrie erreichen und damit zu einer dauerhaften Veränderung beitragen«, kommentiert Dr. Edwin Massey, Direktor von SWNZ. Für das SWNZ-Zertifikat müssen die Nachhaltigkeits-Maßnahmen in den oben genannten Kategorien dokumentiert und von einem unabhängigen Prüfinstitut anerkannt werden, auch durch vor-Ort-Besuche. Dem Programm gehören 310 Weingüter und 1840 Weinbaubetriebe an. SW
