Choco wächst als Bestellplattform für den Gastronomiebereich im Eiltempo weiter. (Foto: Choco)
Choco wächst als Bestellplattform für den Gastronomiebereich im Eiltempo weiter. (Foto: Choco)

25-Millionen Euro-Finanzspritze für Choco

Choco, das Foodtech-Start-up, hat sich eigenen Angaben zufolge gerade eine neue Finanzierung in Höhe von 25 Millionen Euro von hochkarätigen Investoren gesichert, darunter Bessemer Venture Partners, G Squared, Coatue Management, Insight Partners und Left Lane Capital.

Diese jüngste Investitionsrunde sei von internen Investoren vorangetrieben worden, heißt es unternehmensintern, die erneut in Choco investiert haben. Investoren sehen Analysten zufolge weiteres Potenzial für Wachstum und eine Wertsteigerung des Start-ups auf nun 1,2 Milliarden US-Dollar.

Die Mission von Choco sei nach Angaben des Unternehmens das Lebensmittelsystem zu digitalisieren und Lebensmittelverschwendung zu beseitigen. Diese Positionierung habe das schnelle Wachstum von Choco seit seiner Gründung im Jahr 2018 vorangetrieben, so die Argumentation. Die Automatisierungssoftware des Unternehmens bringe Transparenz und Effizienz in das Lebensmittel-Ökosystem, was zu einer höheren Kundenzufriedenheit, höheren Margen und vor allem zu einer Verringerung der Lebensmittelverschwendung führe, verspricht das Foodtech-Start-up. Die Choco Software werde von Foodservice-Betreibern, Großhändlern und Distributoren in ganz Europa und den USA eingesetzt.

Die Choco-Mission: Hauptverursacher des Klimawandels sei nach Ansicht die Lebensmittelverschwendung. Dieses Problem möchte Choco durch die Förderung der Digitalisierung und Effizienz im Lebensmittelsystem lösen.

„Wir freuen uns sehr über diese neue Finanzierung, die es uns ermöglicht, unsere Produktentwicklung zu beschleunigen und unser digitales Angebot weiter auszubauen“, sagte Daniel Khachab, CEO von Choco. 

Choco ist eigenen Angaben zufolge auf Märkten in den USA und Europa aktiv, darunter Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Österreich und Belgien.

„Choco hat seit seiner Gründung eine starke Entwicklung gezeigt und war bereits maßgeblich an der Digitalisierung des Lebensmittel-Ökosystems beteiligt“, sagte Larry Aschebrook, geschäftsführender Gesellschafter von G Squared. „Wir glauben, dass die gesamte Lebensmittelbranche und insbesondere der Foodservice massiv digitalisiert werden muss, um langfristig überlebensfähig zu sein. Gerade die letzten 2 Jahre haben gezeigt, dass die gesamte Branche vor großen Herausforderungen steht. In der Digitalisierung sehen wir das größte Potenzial, diese Herausforderungen zu meistern. Choco treibt nicht nur die Digitalisierung voran, sondern ebnet allen Akteuren im Ökosystem Lebensmittel den Weg ins digitale Zeitalter. Wir freuen uns darauf, dass Choco auch in Zukunft mit dem innovativsten und intuitivsten Produkt zur Modernisierung der Branche beiträgt.“ //CO/pip

GZ 06/23

Themen der Ausgabe

Titelthema: Retail Media

Retail Media wird im Kommunikationsmix weiter stark an Bedeutung gewinnen. Darunter werden alle Arten von Werbe- und Marketing-Aktivitäten und -Botschaften verstanden, die sich der Flächen, Daten, Vertriebs- und Kommunikationskanäle von Handelsunternehmen bedienen. Für Händler und Hersteller ist das Potenzial groß. Experten zufolge ist das Potenzial der hierzulande noch jungen Kommunikations-Form enorm. Die Retail-Media-Umsätze sollen laut europäischem Dachverband für Onlinewerbung, IAB Europe, im Jahr 2026 auf 25,1 Milliarden Euro steigen.

Gastkommentar: Carsten Rasner

Carsten Rasner, Geschäftsführer, Bundesverband Digitale Wirtschaft e. V. (BVDW), ist der Meinung, dass Retail Media zu den innovativsten und vielversprechendsten Konzepten im Markt gehört. Der Grund: Die Digitalisierung
schreitet weiter voran und dort, wo sich die Konsumentinnen und Konsumenten aufhalten, liegt es nahe, auch Werbung zu zeigen. Retail Media, also Werbung, die von Online-Shops bis zum Point of Sale vermarktet wird, trifft zumeist auf Menschen in Shoppinglaune, die entsprechend empfänglich für Werbebotschaften sind.

Aktuelles Interview: Tim Fölting & Lothar Menge

Copa Systeme, Entwickler für branchenspezifische IT-Lösungen, wird seit Anfang 2023 von Tim Fölting und Ex-Kollex-Chef Lothar Menge geführt. Wie es zu dieser Konstellation kam und warum vor allem bei Beiden von Anfang an die Chemie stimmte, was aus Vater Bernhard Fölting wird und wo die beiden Digital-Profis großes Entwicklungspotenzial innerhalb der Branche sehen, erzählen sie uns im Interview.