Mit dem Verkauf von Bananenbier kann Jean Kambanda (l.) seine Familie ernähren. Foto: CBM
Mit dem Verkauf von Bananenbier kann Jean Kambanda (l.) seine Familie ernähren. Foto: CBM

Brauen gegen Armut

Am 2. August ist der internationale Tag des Bieres. Die Christoffel-Blindenmission (CBM) nutzt diesen, um auf einen den blinden Brauer Jean Kambanda aus Ruanda aufmerksam zu machen, der seine Familie mit dem Erlös aus selbstgebrautem Bananenbier versorgen kann.

Möglich ist dem 57-Jährigen das nur, weil er Mitglied einer Spargruppe ist, die mit Hilfe der CBM speziell für Menschen mit Behinderung aufgebaut wurde. Die CBM bildet Business-Mentoren aus, die den Mitgliedern beibringen, mit Gewinn ein Geschäft aufzuziehen. Dank der Spargruppe kann Jean Kredite aufnehmen und Geld investieren, was für Menschen in Entwicklungsländern nicht selbstverständlich ist. So konnte er Geld leihen, um Bananen für sein Bier zu kaufen. Durch dieses Startkapital hat er nun ein dauerhaftes Einkommen.

Jeans Erblindung ist die Spätfolge eines Autounfalls, bei dem er als 25-Jähriger eine Kopfverletzung erlitten hatte. Weil die notwendigen Spezialisten nicht verfügbar waren, konnte er nicht operiert werden und verlor nach und nach sein Augenlicht. Zwölf Jahre nach dem Unfall war er völlig erblindet.

„Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländer sind oft ausgegrenzt und haben kaum Zugang zu Erwerbstätigkeit“, sagt CBM-Vorstand Dr. Rainer Brockhaus. „80 Prozent von ihnen leben in Armut. Die CBM kämpft deshalb mit ihnen für Chancengleichheit. Wir unterstützen sie, indem wir sie ausbilden und ihnen Möglichkeiten geben, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.“

Mehr Infos unter: www.cbm.de