Die Veltins-Gruppe erzielte 2016 einen Umsatz von 812 Mio. Euro (Foto: Veltins).
Die Veltins-Gruppe erzielte 2016 einen Umsatz von 812 Mio. Euro (Foto: Veltins).

Veltins wächst weiter

Mit einem Ausstoßplus von 2,4 Prozent auf 2,85 Mio. hl hat die Brauerei Veltins im Geschäftsjahr 2016 das Wachstum der vergangenen Jahre fortgesetzt. Zuwachsbringer waren die Sorte Pils (+ 2,4 Prozent auf 2,22 Mio. hl) sowie das Landbier Grevensteiner Original, das allein um 57,5 Prozent auf 143.000 hl zulegte. Dagegen verlor die Biermixmarke V+ deutlich auf 327.000 hl (2015: 351.000). Grund hierfür sei die strukturelle Sortenveränderung, heißt es.

„Der deutsche Biermarkt beweist angesichts des robusten Konsumklimas für einzelne starke Marken eine unverändert erfreuliche Dynamik – wir fühlen uns sehr wohl und sehen erfreuliche Zukunftsperspektiven“, bilanziert Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber den Grund für die erfolgreiche Unternehmensentwicklung der letzten Jahre. Der Umsatz des Traditionsunternehmens belief sich auf 315 Mio. Euro (+1,9 Prozent). Der Umsatz der gesamten Veltins-Gruppe mit den Beteiligungen in Getränkefachgroßhandel, Facheinzelhandel und Logistik erreichte damit 812 Mio. Euro.

Das Fassbiergeschäft trug 485.100 hl zum Ausstoßergebnis bei – in den rund 14.500 Gastronomiebetrieben und auf mehr als 1.000 Events legte die Brauerei Veltins um 0,6 Prozent zu. Nach vielen Jahren der Stagnation kehrte 2016 auch im Einwegbereich spürbare Dynamik zurück. Mit einem Ausstoß von 159.300 hl erreichte die Getränkedose einen Mehrabsatz von 29 Prozent. Der Mehrweganteil des Familienunternehmens liegt jedoch mit 94 Prozent unverändert weit über Branchendurchschnitt. „Wir setzen weiterhin auf behutsame Expansion, pflegen aber mit treuer Akribie unseren Heimatmarkt“, so Dr. Volker Kuhl, Geschäftsführer Marketing/Vertrieb. „Nach wie vor zieht die Brauerei Veltins ihre stabile Kraft aus dem nordrhein-westfälischen Biermarkt, der eine Schlüsselbedeutung für deutschlandweite Marktexpansion besitzt. Wer in Nordrhein-Westfalen keine Absatzbedeutung erringen kann, besitzt kaum eine Anwartschaft auf eine nationale Markenbedeutung“, sagt Kuhl.

Dem Heimatmarkt galt auch 2016 die starke Aufmerksamkeit im Bemühen um weitere Absatzbeschleunigung in Handel und Gastronomie. Die Marke Veltins zementierte ihre Marktposition als zweitstärkste Kraft im NRW-Premium-Biermarkt und erreichte nach eigenen Angaben einen Marktanteil im Handel von 13,7 Prozent. Im nationalen Premium-Vergleich rangierte die Marke Veltins auf Platz 3 und konnte sich seit der Jahrzehntwende um drei Plätze nach vorn bewegen. Auch im Exportgeschäft ist die Brauerei erfolgreich: 207.000 hl Bier (+11,9 Prozent) wurden im Ausland verkauft.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.