Der Europäische Spirituosenverband Spirits Europe arbeit mit der Europäischen Glasbehälterindustrie zusammen, um die Recyclingquote bis 2030 auf mehr als 75 Prozent zu steigern. (Foto: Pixabay)
Der Europäische Spirituosenverband Spirits Europe arbeit mit der Europäischen Glasbehälterindustrie zusammen, um die Recyclingquote bis 2030 auf mehr als 75 Prozent zu steigern. (Foto: Pixabay)

Spirituosensektor tritt Nachhaltigkeitsplattform bei

Der europäische Spirituosensektor - vertreten durch Spirits Europe - arbeitet mit "Close the Glass Loop" zusammen, einer Initiative der Europäischen   Glasbehälterindusrie. Ziel ist es, die Sammlung von Glasverpackungen bis 2030 auf 90 Prozent zu steigern und mehr recyceltes Glas wieder in den Verpackungskreislauf von Flasche zu Flasche zu bringen.

"Da 100 Prozent der Rohstoffe für Spirituosendestillate direkt aus der Natur stammen, liegen nachhaltige Produktionsprozesse in der DNA unseres Sektors und stehen im Mittelpunkt unseres Handelns. Im Einklang damit verstehen die europäischen Spirituosenhersteller die Auswirkungen unserer Aktivitäten auf die Umwelt und arbeiten konsequent daran, diese zu reduzieren", so Ulrich Adam, Generaldirektor von Spirits Europe. "Insbesondere befassen wir uns mit der Nutzung von Ressourcen wie der Wiederverwendung von Nebenprodukten aus der Destillation als Futtermittel für Nutztiere sowie mit der Herausforderung wiederverwendbarer und wiederverwertbarer Verpackungen. Die "Close the Glass Loop"-Initiative ergänzt unsere Drinksinitiatives.eu, die wir in ganz Europa mit unseren Partnern durchführen, um unsere Wertschöpfungskette nachhaltiger zu gestalten."

Die "Close the Glass Loop"-Initiative zielt darauf ab, die Glasverpackungs-Wertschöpfungskette im Rahmen eines europäischen Multi-Stakeholder-Programms zu vereinen, das durch Aktionspläne auf nationaler Ebene unterstützt wird. Spirits-Europe-Unternehmen und nationale Verbandsmitglieder werden mit den nationalen Glaswertschöpfungsketten in ganz Europa zusammenarbeiten, um die Sammlung und das Recycling von Glasverpackungen zu verbessern. 

"Spirituosenunternehmen sind einer unserer führenden Kunden, wobei die meisten  deren Produkte in Glas verpackt sind. Wir sind stolz darauf, gemeinsam daran zu arbeiten, das Bottle-to-Bottle-Recycling zu fördern", erklärte Adeline Farrelly, Generalsekretärin The European Container Glass Federation FEVE. "Die Zusammenarbeit mit Spirits Europe wird unser Kreislaufwirtschaftsmodell mit erheblichen Nachhaltigkeitsvorteilen stärken, da die Erhöhung der Recyclingraten auch zu einer Verringerung der CO2-Emissionen und des Energieverbrauchs sowie zur Umleitung von Abfall von der Deponie führt".

Alle Konsumgüterindustrien werden von der Europäischen Kommission aufgefordert, Verpackungen zu sammeln, zu recyceln und wiederzuverwenden. Jedes Land wird bis 2030 viel ehrgeizigere Recyclingziele erreichen müssen. Der neue Schwerpunkt liegt auf dem tatsächlichen Recycling und nicht auf der Sammlung.  Für Glas werden es bis 2030 75 Prozent sein. 
//pip

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.