Aus Angst vor den Folgen von Corona haben die Konsumenten im März dieses Jahres über die Maßen eingekauft und sich für "schlechte Zeiten" bevorratet. Im Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren zeigte laut Statistischen Bundesamt (Destatis) sich auch im März 2020 eine deutlich erhöhte Nachfrage: Die Branche setzte real 8,9 Prozent und nominal 11,8 Prozent mehr um als im März 2019. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten real 10,3 Prozent und nominal 13,2 Prozent über dem des Vorjahresmonats. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln setzte im entsprechenden Vergleich real 2,8 Pfrozent weniger um, nominal blieb er unverändert.
Das größte Umsatzplus mit real 13,4 Prozent und nominal 13,7 Prozent erzielte der Internet- und Versandhandel, wobei hier Veränderungsraten dieser Größenordnung nicht ungewöhnlich und somit nicht ausschließlich auf einen Sondereinfluss der Corona-Pandemie zurückzuführen sein dürften.
Insgesamt setzten die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland im März 2020 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes real (preisbereinigt) 2,8 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) 1,5 Prozent weniger um als im März 2019. Beide Monate hatten jeweils 26 Verkaufstage. Kalender- und saisonbereinigt war der Umsatz im März 2020 im Vergleich zum Februar 2020 real um 5,6 Prozent und nominal um 5,7 Prozent niedriger. Das ist der stärkste Umsatzrückgang gegenüber einem Vormonat seit dem Januar 2007. //pip