Karlsberg setzt verstärkt auf Marke. Der Verzicht auf Teile des Handelsmarkengeschäfts fällt dabei in der Bilanz deutlich ins Gewicht (Foto: Karlsberg).
Karlsberg setzt verstärkt auf Marke. Der Verzicht auf Teile des Handelsmarkengeschäfts fällt dabei in der Bilanz deutlich ins Gewicht (Foto: Karlsberg).

Karlsberg mit strategischem Umsatzrückgang

Die saarländische Karlsberg Brauerei meldet für das erste Halbjahr 2017 deutliche Umsatzrückgänge. Die Umsatzerlöse der ersten sechs Monate lagen bei 64,8 Mio. Euro. Dies entspricht einem Minus von 19,3 Mio. Euro gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Verlust resultiere im Wesentlichen aus dem strategisch forcierten Abbau ertragsschwacher Handelsmarkengeschäfte im europäischen Ausland (-17,7 Mio. Euro), heißt es. Hinzu gekommen seien ein außerplanmäßiger Rückgang der Export-Umsätze außerhalb Europas um 3,4 Mio. Euro, insbesondere aufgrund eines beeinträchtigten Asien-Geschäfts infolge von temporären Containerengpässen und erhöhten Frachtraten.

Das Eigenmarken- und das Partnermarkengeschäft seien dagegen im Berichtszeitraum erfolgreich weiterentwickelt worden, so dass die Inlands-Umsätze entgegen der allgemein rückläufigen Marktentwicklung um 1,8 Mio. Euro auf 43,1 Mio. Euro gestiegen sind. Die Kernmarken Karlsberg, Gründel’s alkoholfrei und Mixery seien in ihren Absatzgebieten weiterhin unangefochtene Marktführer, so das Unternehmen.

Christian Weber, Generalbevollmächtigter der Karlsberg Brauerei KG Weber: „Unsere Strategie zur nachhaltigen Verbesserung der Ertragskraft unserer Brauerei werden wir weiter konsequent fortsetzen. Wir haben bereits große Fortschritte bei der Umsetzung erzielt und werden in der zweiten Jahreshälfte von weiteren Kosteneinsparungen profitieren.“

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.