Carlsberg kann aufatmen, das Verfahren wurde aufgrund von Verjährung eingestellt. (Foto: Pixabay)
Carlsberg kann aufatmen, das Verfahren wurde aufgrund von Verjährung eingestellt. (Foto: Pixabay)

Carlsberg: Wende im Prozess

Wende im Verfahren gegen das sogenannte Bierkartell. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat gestern das Verfahren gegen die Brauerei Carlsberg wegen Verjährung eingestellt. Carlsberg und der ehemalige Vorstandschef Wolfgang Burgard hatten gegen die Bußgelder des Bundeskartellamts Einspruch erhoben. Beide, Carlsberg und Burgard, gehen nun straffrei aus.

Der Staatsanwalt forderte zuletzt ein Bußgeld von 250 Mio. Euro. Das entsprach einer Vervierfachung der ursprünglichen Kartellbuße von 62 Mio. Euro. Auch Ex-Carlsberg-Chef Burgard sollte zahlen: nämlich 300.000 Euro.

Stellungnahme von Carlsberg:

Christian Horstkotte, Verteidiger von Carlsberg Deutschland Holding GmbH, bestätigt: "Das Gericht hat bestätigt, dass Carlsberg an keiner Preisabsprache beteiligt war. Ein
langwieriger Prozess ist damit nun zu einem guten Ende gekommen. Unsere Mandantin
nimmt das Ergebnis mit Befriedigung zur Kenntnis. Es erlaubt ihr, mit aller Kraft nach
vorne zu schauen und das Geschäft in Deutschland uneingeschränkt fortzuführen, um
die Bedürfnisse ihrer Kunden und Konsumenten bestmöglich zu bedienen."

Wie Oberstaatsanwalt Dr. Daniel Vollmert, Pressesprecher der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf, der GETRÄNKE ZEITUNG mitteilte, werde derzeit geprüft, ob man Rechtsmittel gegen das Einstellungsurteil einlege.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.