Cornelius Faust wird das Brauhaus Faust zu Miltenberg verlassen. (Foto: Faust)
Cornelius Faust wird das Brauhaus Faust zu Miltenberg verlassen. (Foto: Faust)

Brauhaus Faust ändert Geschäftsführung

Der Technische Leiter und Mitgeschäftsführer des Brauhaus Faust oHG zu Miltenberg, Cornelius Faust, hat sein Ausscheiden aus dem operativen Geschäft des Familienunternehmens bekannt gegeben. Er kündigte an, bei der für Frühjahr 2020 anstehenden Wahl des Bürgermeisters seiner Heimatstadt kandidieren zu wollen, nachdem der jetzige Amtsinhaber aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl stehen wird.

Faust gilt dabei als aussichtsreicher Kandidat, auch aufgrund seiner 20-jährigen Mitgliedschaft im Miltenberger Stadtrat. Seine Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters sei nach reiflicher Überlegung erfolgt, sagte er, zusammen mit seiner Familie und politischen Wegbegleitern.

Der Mittfünfziger erklärte, er sei „an einer Zeitenschwelle“ angekommen, aufgrund der er nun diese ganz persönliche Lebensentscheidung getroffen habe. Er brenne für seine Familie, seinen Beruf und die regionalpolitische Mitgestaltung. Eine Wahl zum Miltenberger Bürgermeister 2020 böte ihm „jetzt noch die Möglichkeit, mich zwei Legislaturperioden lang in den Dienst meiner Stadt zu stellen und die Gestaltung ihrer Zukunft mit zu prägen“.

Der in Weihenstephan ausgebildete Diplom-Brauingenieur hatte im Brauhaus Faust zu Miltenberg zuletzt dessen technische Sanierung umgesetzt, mit Investitionen in Millionenhöhe. Die von ihm eingebrauten Biere sind langjährig häufige Gewinner selbst von Spitzenplätzen in nationalen und internationalen Branchenwettbewerben. 2016 war das Brauhaus Faust zur „Craftbier-Brauerei des Jahres“, 2018 zur „Brauerei des Jahres“ gekürt worden.

Über seine berufliche Nachfolge berät sich Cornelius Faust aktuell mit seinem Cousin und Co-Geschäftsführer Johannes Faust. Auch dieser ist in regionalen Gremien an verantwortlichen Stellen sehr aktiv, stellte allerdings klar: „Ich unterstütze die Entscheidung meines Cousins ohne Einschränkungen. Ich selbst aber, sehe meine berufliche Schaffenskraft bis zum Erreichen meiner Altersgrenze vollumfänglich im Brauhaus angesiedelt.“

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.