Ab Juli 2020 werden Spirituosen und Alkoholfreie Getränke der Berentzen-Unternehmensgruppe von einem eigenen Außendienstteam gemeinsam vertrieben. (Foto: Berentzen)
Ab Juli 2020 werden Spirituosen und Alkoholfreie Getränke der Berentzen-Unternehmensgruppe von einem eigenen Außendienstteam gemeinsam vertrieben. (Foto: Berentzen)

Berentzen-Gruppe bündelt Vertrieb für Spirituosen und AfG

Die Berentzen-Gruppe stellt ihre Flächenorganisation für den Lebensmitteleinzelhandel neu auf.

Ab Juli 2020 werden nach Unternehmensangaben Spirituosen und Alkoholfreie Getränke der Unternehmensgruppe von einem eigenen Außendienstteam gemeinsam vertrieben. Dafür wird als Tochtergesellschaft der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft die Berentzen-Vivaris Vertriebs GmbH gegründet. Deren Geschäftsführer sind Frank Völkner (zudem Geschäftsführer der Vivaris Getränke GmbH & Co. KG) und Bernd Holzhausen (zudem Leiter Vertrieb Markenspirituosen der Berentzen-Gruppe). Der Außendienst im Bereich Gastronomie seit davon nicht betroffen und bleibe in der aktuellen Form bestehen.

„Die Berentzen-Gruppe bewegt sich in äußerst wettbewerbsorientierten Märkten, in denen vertriebliche Exzellenz zunehmend zum erfolgskritischen Faktor wird“, so Oliver Schwegmann, Vorstand der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft. Bislang war die sogenannte „Feldbearbeitung des LEH“ in der Berentzen-Gruppe weitgehend ausgelagert. „Wir waren mit der bisherigen Lösung der Einbeziehung einer externen Leasing Sales Force, die sowohl unsere Markenspirituosen als auch unsere alkoholfreien Getränke vermarktet hat, nicht mehr zufrieden. Wir sind davon überzeugt, dass eigene Mitarbeiter einen deutlich höheren Identifikations- und Motivationsgrad aufweisen und damit maßgeblich zu einer Steigerung der Vertriebserfolge beitragen werden“, erklärt Schwegmann weiter.

Neben Mitarbeitern, die bisher schon im Vertrieb für alkoholfreie Getränke tätig waren, würden für den neuen Außendienst zusätzliche personelle Ressourcen aufgebaut. Die Entscheidung, die neuen Aufgaben nicht innerhalb der bestehenden Strukturen umzusetzen, sondern eine neue Gesellschaft zu gründen, sei vor dem Hintergrund getroffen worden, eine starke gemeinsame Identität für die Mitarbeiter zu schaffen, die zukünftig sowohl Markenspirituosen als auch alkoholfreie Getränke an den Lebensmitteleinzelhandel vertreiben werden. „Durch diese Bündelung schaffen wir die notwendigen Voraussetzungen, um die Märkte am Point of Sale sowohl im Hinblick auf etablierte Produkte als auch auf innovative Getränke optimal zu bearbeiten“, erklärt Schwegmann und führt weiter aus: „Insbesondere mit unserem Anspruch einer hohen Innovationsrate in allen Geschäftsbereichen kommt der Bearbeitung der sogenannten letzten Meile eine hohe Bedeutung zu.“ Zudem sei die Entscheidung im Hinblick auf die angestrebte Weiterentwicklung der Berentzen-Gruppe auch im Geschäftsbereich Alkoholfreie Getränke zum nationalen Markenartikelanbieter ein folgerichtiger Schritt.

Gleichzeitig sei beschlossen worden, Frischsaftsysteme der Tochtergesellschaft Citrocasa GmbH nicht mehr wie bisher über den Vivaris-Vertrieb innerhalb von Deutschland zu vermarkten, sondern ein eigenständiges Citrocasa Deutschland-Team aufzubauen. „Wir haben aus der Vergangenheit gelernt, dass sich das Citrocasa-Geschäft insbesondere mit den Fruchtpressen derart vom klassischen Getränkevertrieb unterscheidet, dass spezialisierte Einheiten schlagkräftiger agieren können“, so Schwegmann abschließend. //pip

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.