Rund 10 Mio. Euro investiert Oettinger in seine Zukunft. (Foto: Oettinger Brauerei)
Rund 10 Mio. Euro investiert Oettinger in seine Zukunft. (Foto: Oettinger Brauerei)

10-Millionen-Investition bei Oettinger Brauerei

In Mönchengladbach, dem zweitgrößten Braustandort von Oettinger, installiert das Familienunternehmen 16 neue Drucktanks. Rund 10 Mio. Euro steckt das Unternehmen in die bis zu 30 Meter hohen Edelstahlkolosse – weitere 5 Mio. Euro in den kommenden Jahren in die Erweiterung einer Vollguthalle.

Bis August 2019 sollen alle technischen Arbeiten abgeschlossen sein und die Anlage in Betrieb genommen werden. Die Vorarbeiten starteten bereits im Frühjahr 2018. „Diese vielen Tanks in drei verschiedenen Größen eröffnen uns die Möglichkeit, die große Produktvielfalt unserer Brauerei noch besser abzubilden. Hier in Mönchengladbach können wir alles brauen. Wir können Pils, Export und Weißbier. Wir können Bock und Saisonbiere und und und. Und ganz besonders gut können wir natürlich das beste Altbier überhaupt“, erklärt Dr. Andreas Boettger, Geschäftsführer Technik der Oettinger Brauerei.

Die 16 Drucktanks, in denen künftig die fertig filtrierten Biere bis zur Abfüllung zwischengelagert werden, haben einen Durchmesser von 4,20 Meter und wiegen im Leerzustand bis zu 30 Tonnen. Die kleinsten vier sind 17 Meter hoch, weitere vier messen 21 Meter und die größten acht Tanks erreichen 30 Meter. In einen dieser größten Tanks passen 3.400 hl Bier, was umgerechnet 26 Lkw voller Oettinger Kästen entspreche. Vom Drucktank erfolgt die vollautomatische Abfüllung des fertigen Bieres in Flaschen und Dosen. Hierzu wird der Ersatzneubau über eine oberirdische Rohrtrasse mit den bestehenden Abfüllanlagen verbunden.

Die Großinvestition ist eine der Antworten von Oettinger auf einen preissensiblen und besonders anspruchsvollen, nationalen Biermarkt. Dieser erfordere die permanente Optimierung von Prozessen, ohne dabei Abstriche bei der Produktqualität zuzulassen.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.